FBZ-Abriss statt Spitzenhotel

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Und wieder einmal steht das ehemalige FBZ (Freizeit- und Bildungszentrum Bürgerpark) auf der Tagesordnung einer Ratssitzung am 20.05.09. Schnell noch vor dem 1. Mai-Fest des DGB sollte das einstige Zentrum selbständiger Jugendkultur der 70er Jahre verschwinden, obwohl schon bekannt war: den angeblichen „Investor“ für ein Luxushotel gibt es nicht.

Kanada Bau kann gar nicht bauen, Kanada Bau sollte aber auf jeden Fall schon mal abreissen und bekommt dafür von der Stadt auch noch 800.000 €

 

Die unendliche Geschichte geht also auch nach erneutem Ablauf der x-ten Frist weiter: CDU/FDP spielen das Hotel-Such-Spielchen von Hoffmann und Co. weiter tapfer mit und die Braunschweiger Zeitung gab dem Ganzen wieder die mediale Plattform.

Mit der inzwischen so beliebten Begründung, den „Investoren“ fehle das Geld, wurde offiziell aus dem Rathaus erklärt:

Zitat: 13. Mai 2009
Roth: „Einmalige Chance auf Spitzenhotel nicht verspielen“
Verwaltung schlägt vor: Rücktrittsrecht für Kanada-Bau wird verlängert
Braunschweig. Das Rücktrittsrecht für Kanada-Bau für das Grundstück Nimes Straße 2 soll bis zum Jahresende verlängert werden. Dies schlägt die Verwaltung jetzt den Ratsgremien vor. „Die Verlängerung ist notwendig, damit wir trotz Wirtschaftskrise die einmalige Chance eines Spitzenhotels in Braunschweig nicht verspielen“, sagte Wirtschaftsdezernent Joachim Roth. „Wenn wir jetzt stoppen, stehen wir wieder bei Null.“ Ursprünglich war eine Frist bis 1. Juni vorgesehen, in der der Projektentwickler Kanada-Bau vom Kauf zurücktreten kann, wenn er keinen Endinvestor als Käufer für das Hotel findet. …

So und ähnlich lauteten auch die Begründungen für immer neue Fristen in den letzten Jahren. Neu daran ist nur  der inzwischen obligatorische Hinweis auf die „Wirtschaftskrise“. Die Verwaltung steht in Wirklichkeit mit leeren Händen da. ( Siehe dazu auch: Hintergründe und Vereinbarungen mit Kanada-Bau im BIBS-Forum )

So steht nun die Abriss-Ruine des einstigen FBZ als Symbol für den zwanghaften Drang eines Oberbürgermeisters, eine ganze Epoche selbstbewusster Jugendkultur und gesellschaftlicher Reform der 70er Jahre in dieser Stadt ausradieren zu wollen.

 

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