Mehr Pflanzenschutzmittel in GV-Soja und GV-Mais in Brasilien

0

Über viele Jahre wurde von der Gentechnik-Industrie behauptet, dass durch gentechnisch verändertes Saatgut, z. B. von Mais und Soja, weniger Pflanzenschutzmittel angewendet werden können, da die Kulturpflanzen widerstandfähiger gemacht werden. Dazu folgender Beitrag aus Agrow Nr. 668, 17. Juli 2013, S.19) (red):

(Es hat…) „sich herausgestellt, dass der Einsatz gentechnisch veränderter (GV)-Kulturen nicht zu einem verminderten Einsatz von Pflanzenschutzmitteln geführt hat. Soja und Mais stehen für rund 60 Prozent des Pflanzenschutzmitteleinsatzes im Land; GV-Sorten dieser beiden Kulturen wuchsen im vergangenen Jahr auf über 36 Millionen Hektar. Nach Angaben der Zeitung ist der Insektizid-Einsatz im Untersuchungszeitraum um 34 Prozent gestiegen, obwohl verstärkt insektenresistente GV-Maislinien zum Einsatz kamen. Und trotz des gestiegenen Anbaus herbizidresistenter Sojabohnen habe der Herbizideinsatz um über 13 Prozent zugelegt.“

 

Bericht warnt vor „Super“-Unkräutern

„Der umfangreiche Anbau gentechnisch veränderter Kulturen in den USA hat zu einem Anstieg von herbizidresistenten Unkräutern geführt und den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in den vergangenen Jahren erhöht. Dies geht aus einem jüngst veröffentlichten Bericht der Umweltorganisation Food & Water Watch hervor. In der Studie wurde vor allem der weit verbreitete Einsatz von glyphosattolerantem Mais, Baumwolle und Soja in den USA unter die Lupe genommen. Laut dem US-Landwirtschaftsministerium sind rund 93 Prozent der Soja-, 80 Prozent der Baumwoll- und 73 Prozent der Maisfläche mit herbizidtoleranten Pflanzen bestellt. Doch nehmen herbizidresistente Unkräuter zu und machen so einige der potenziellen Umweltvorteile der GVKulturen zunichte, so die Studie. Nach der Auswertung von Daten aus dem Landwirtschaftsministerium und der Umweltagentur EPA ist der Herbizideinsatz in GV-Kulturen von 2001 bis 2010 um 26 Prozent gestiegen. Da die Landwirte die Erfahrung machen, dass Glyphosat seine Wirkung gegen Unkräuter infolge der regelmäßigen Ausbringung verliert, würden sie auf „gefährlichere“ Herbizide wie 2,4-D umsteigen, so der Bericht. Dessen Einsatz sei zwischen 2000 und 2012 um 90 Prozent gestiegen. (Agrow Nr. 668, 17. Juli 2013, S.14)“

Möchten Sie den Artikel kommentieren

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.