„Mayors for Peace“

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Von Frieder Schöbel (Friedenszentrum)

Der ehemalige Oberbürgermeister von Hannover, Dr. h.c. Herbert Schmalstieg, hielt am 1.9., dem alljährlichen Antikriegstag bzw. Internationalen Friedenstag, im DGB-Haus einen Vortrag zum Thema „Kommunale Friedenspolitik am Beispiel der Bürgermeister für den Frieden“. Er folgte damit einer Einladung von Friedenszentrum, Friedensbündnis und DGB.

Herbert Schmalstieg war länger als drei Jahrzehnte Oberbürgermeister von Hannover. Mehr als 34 Jahre lang hat er als Oberbürgermeister die Geschicke „seiner“ Stadt, der Landeshauptstadt Hannover, gelenkt. Am 26. Januar 1972 wurde er vom Rat der Stadt zum jüngsten Oberbürgermeister einer bundesdeutschen Großstadt gewählt, zum 31. Oktober 2006 schied er als dienstältester deutscher Oberbürgermeister aus dem Amt.

 

Während seiner Amtszeit trat Hannover der Initiative „Mayors for Peace“ bei und wurde Partnerstadt von Hiroshima. Die amerikanischen Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki im August 1945 vernichteten unmittelbar das Leben von etwa 155.000 Menschen. Weitere 110.000 Menschen starben innerhalb kurzer Zeit an den Folgen der radioaktiven Verstrahlung.
In Erinnerung daran gründete der Bürgermeister von Hiroshima 1982 die Organisation „Mayors for Peace“, deren vorrangiges Ziel es ist, die weltweite Verbreitung von Atomwaffen zu verhindern und die existierenden 30.000 Atomwaffen zu reduzieren und dann abzuschaffen.
3047 Mitgliedsstädte in 134 Ländern, unter denen Hannover auf Grund seiner Jahrzehnte langen Mitgliedschaft schon ein „Urgestein“ ist, gehören mittlerweile dieser Organisation an. Die „Bürgermeister für den Frieden“ sind Teilnehmer der nächsten Überprüfungskonferenz für den Nicht-Verbreitungs-Vertrag von Atomwaffen, welche im kommenden Frühjahr stattfindet.

Braunschweig ist seit 1987 Mitglied der „Mayors for Peace“. Jedoch hat unsere Stadt bisher keine Schritte unternommen, um den Verpflichtungen aus dieser Mitgliedschaft nachzukommen, d. h. eigene Aktivitäten zur Information der BürgerInnen zu gestalten oder an den regelmäßigen Treffen der Bürgermeister teilzunehmen. Dies hatte das Friedenszentrum schon im letzten Jahr bei einem Gespräch mit OB Hoffmann angeregt. Auch zum diesjährigen Hiroshimatag hat das Friedenzentrum mit 45 BürgerInnen wieder einen Brief an OB Hoffmann in dieser Sache geschrieben.

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