Klima im Fernsehen: Nur 2 % bei Das Erste, ZDF und WDR

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Von KLIMA° vor acht e.V.

11.01.2023. Forscher:innen der Uni Hamburg haben in einer heute veröffentlichten Studie die Berichterstattung zum Thema Klima im Programm von Das Erste, ZDF und WDR untersucht. Das Ergebnis: Nur ca. 2 % des gesamten Programms von Das Erste, ZDF und WDR beschäftigt sich mit dem Thema Klima. Obwohl es in den vergangenen zwei Jahren eine leichte Zunahme in der Berichterstattung gegeben habe, werden andere Themen wie unter anderem Wirtschaft stärker gewichtet.

Die Analyse zeigt, wie häufig das Thema in verschiedenen Sendeformaten und Sendezeiten vorkam. Die Forscher:innen beziehen sich dabei zum einen auf die „Tagesschau“ von 2007 bis 2022 und zum anderen auf das Gesamtprogramm in den Jahren 2021 und 2022. Die Studie „Der Klimawandel im öffentlich-rechtlichen Fernsehen“ erschien in der Fachzeitschrift „Media Perspektiven“, die vom Intendanten des Hessischen Rundfunks herausgegeben wird.

Keine Zeit fürs Klima

„Erstmals wurde wissenschaftlich belegt: Klima ist immer noch ein Randthema im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Die logische Konsequenz aus dieser Studie ist, endlich eine Sendung wie KLIMA° vor acht auf einem reichweitenstarken Sendeplatz auszustrahlen“, sagt Friederike Mayer, die erste Vorsitzende von KLIMA° vor acht e.V.

„Entgegen aller Versprechungen der letzten Jahre seitens ARD und ZDF kommt das Querschnittsthema Klima im Programm faktisch immer noch nicht vor“, ergänzt Mayer.

Über KLIMA° vor acht

Der gemeinnützige Verein KLIMA° vor acht e.V. hat sich zum Ziel gesetzt, die Klimaberichterstattung im deutschen Fernsehen voranzubringen. Im Jahr 2021 wurden sechs Beispielfolgen entwickelt, die zeigen, wie eine regelmäßige Klimasendung aussehen könnte. Die ARD lehnte bislang ein solches Format ab, da sie schon „sehr viel Klimaberichterstattung“ hätten.

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