„In den Knast für ein Kikeriki“

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Protestcamp vor dem Braunschweiger Polizeipräsidium 2010 zur Befreiung von Cecile Lecomte

Sie ließ sich an Brücken über Bahngleisen hinab, um Atommüllcastoren aufzuhalten, sie kämpfte gegen die Gen-Tech-Industrie und nun auch im Hambacher Wald gegen die Abholzung und den Braunkohleabbau indem sie Kletterworkshops leitet.

Ihre unerschrockene Kletterkunst hat ihr den Namen „Eichhörnchen“ eingetragen. Ihre Unerschrockenheit und Widerständigkeit ist auch bei den Behörden, speziell der Polizei und der Justiz bekannt.

In Braunschweig ist sie ebenfalls nicht unbekannt. Wurde sie doch nach einer Gorleben-Demo im Braunschweiger Polizeigefängnis vier Tage lang festgehalten und mit Folter-Bildern konfrontiert. Die Demos vor dem Rennelberg-Gefängnis (irrtümlich, weil sie dort nicht einsaß) und vor dem Polizeipräsidium in der Friedrich-Voigtländer-Sttaße sind manchen Braunschweigern und Solidaritätsbekundern noch in unguter Erinnerung. Der Braunschweig Spiegel berichtete darüber ausführlich.

Nun musste Cécile Lecomte, wie die Umweltaktivistin mit bürgerlichem Namen heisst, in den Knast, weil sie dem Amtsgericht Heilbronn mit einem „Kikeriki“ die gebührliche Achtung verweigerte. Ausgegangen war der Streit mit dem Richter Reißer, wie „Kontext“ schreibt, durch den Satz an den Richter: “ Ich weiß, dass Ihnen meine Beweisführung am Arsch vorbei geht.“ Dem Richter platzte der Kragen, und sie musste in den Bau. Lesen Sie im „KONTEXT“ die ganze Geschichte, denn „Eichhörnchen“ ist inzwischen schwerst behindert und bewegt sich nur noch im Rollstuhl fort. Angeblich wurde ihr in der Haftanstalt die Medikation verweigert.

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