Hochrangiger Experte trug vor: General Kujat in der Martinikirche

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Bis auf den letzten Platz belegt: Die Martinikirche während des Vortrags von General a.D. Harald Kujat. Fotos: bita.com

So voll besetzt sind die Kirchen in Braunschweig vermutlich nicht immer: Fünfhundert Menschen waren in die Martinikirche gekommen, um einen Vortrag von General a. D. Kujat zu hören. Kerstin Vogt, die Direktorin der Evangelischen Akademie wies in ihrer Begrüßung darauf hin, dass die Akademie das Ziel verfolgt, gesellschaftliche Kontroversen zu moderieren, so dass im offenen, respektvollen Umgang miteinander unterschiedliche Meinungen ausgetauscht und Lösungen gesucht werden können.

Kujat sprach über die NATO und Russland, den Ukrainekrieg und die geplante Stationierung von US-Mittelstreckenraketen in Deutschland. Und obwohl sein Vortrag etwa eine Stunde dauerte, wurde konzentriert zugehört. Anschließend stellte der souveräne Moderator (Christoph Krämer, Braunschweiger Arzt) einige vertiefende Fragen; es folgten zahlreiche Fragen aus dem Publikum, für die eine gute halbe Stunde zur Verfügung stand. Abschließend stellte Frau Vogt zu Recht fest, dass die Veranstaltung ein guter Erfolg war: die Zuhörer hätten diszipliniert zugehört, man habe viele Informationen bekommen, es habe keine Störungen gegeben und der Umgang miteinander sei respektvoll gewesen, auch wenn es sicher verschiedene Positionen in der Zuhörerschaft gegeben haben mag.

Lang anhaltender Beifall für Vortrag

Die Veranstaltung wurde von der Evangelischen Akademie in Zusammenarbeit mit dem Braunschweig-Spiegel durchgeführt. Kujat war Generalinspekteur der Bundeswehr, Vorsitzender des NATO- Militärausschusses und als solcher auch Vorsitzender des NATO-Russland-Rates, in dem er nach eigener Aussage intensiv und erfolgreich mit den Spitzen des russischen Militärs zusammenarbeitete. Er hat an der Unterstützung des ukrainischen Militärs mitgewirkt, war mehrmals in der Ukraine und war nicht selten auf „Du und Du“ mit politischen und militärischen hohen Vertretern der verschiedensten Länder, auch in Osteuropa. Die (weiblichen und männlichen) Zuhörer konnten also davon ausgehen, dass hier jemand weiß, wovon er spricht. Der lang anhaltende Beifall zeigte, dass die Erwartungen zumindest der großen Mehrheit nicht enttäuscht wurden.

Kujat spannte einen weiten thematischen Bogen, der an dieser Stelle natürlich nicht ausführlich wiedergegeben werden kann. Deshalb wird im Folgenden nur auf einige Aspekte eingegangen. Da die Veranstaltung auf Video mitgeschnitten wurde, das demnächst von der Evangelischen Akademie und vom Braunschweig-Spiegel in Netz gestellt werden wird, kann sich aber jeder, den Kujats Ausführungen näher interessieren oder der die folgende Darstellung überprüfen möchte, den Vortrag bald selber anschauen.

Lage der Ukraine erfordert dringend Verhandlungen zur Beendigung des Krieges

Kujat gab eine Lageeinschätzung zum Stand des Krieges in der Ukraine. Seit November 2023 zeichnete sich ab, dass sich die Lage nicht mehr zugunsten der Ukraine ändern lässt. Hatte schon Ende 2022 der amerikanische Stabschef General Milley darauf verwiesen, dass nun ein schierer Abnutzungskrieg drohe, so dass es Zeit für Verhandlungen sei, wurde seine Stimme nicht beachtet. Seit Monaten werde nun immer deutlicher, dass die russischen Streitkräfte langsam, aber stetig vorrückten, so dass die militärische Niederlage der Ukraine unabwendbar werden könnte, und dies trotz umfangreicher Waffenlieferungen und anderer Formen der Unterstützung.  Die Zahl der Desertionen wie die Kriegsmüdigkeit in der Bevölkerung nehmen zu. Insgesamt würden sich die Verhandlungsbedingungen für die Ukraine immer weiter verschlechtern. Hätte man die erfolgversprechenden Verhandlungen im März und April 2022 in Istanbul zum Abschluss gebracht, wären Hunderttausende von Opfern vermeidbar gewesen. 

Parole „Kampf bis zum ukrainischen Sieg“ ist illusionär

Aber anstatt die „bittere Wahrheit“ zur Kenntnis zu nehmen und auf Verhandlungen zu drängen, halte der Westen bisher an der Parole „Kampf bis zum Sieg“ fest, ebenso der ukrainische Präsident Selenskiy. Es sei die einzig rationale Option, nun den Krieg mit diplomatischen Mitteln zum Ende zu bringen, wie es Präsident Trump zumindest angekündigt habe. Die ukrainische Führung dagegen versuche, den Krieg auszuweiten, indem sie versucht, die NATO direkt in die Auseinandersetzung hineinzuziehen. Durch Angriffe strategischer Ziele wie den Flugplatz Engels, wo strategische Bomber stationiert seien, sollen russische Schritte provoziert werden, die dann zum Konflikt NATO-Russland führen würden. Dem aufmerksamen Zuhörer kam sofort ein zweites Beispiel in den Sinn: die Ukraine hat auch schon russische Radarstationen attackiert, die sozusagen als Augen der russischen strategischen Abwehr von amerikanischen Langstreckenraketen dienen.

Taurus-Lieferung für Deutschland und Europa gefährlich

In diesem Zusammenhang warnte Kujat auch nachdrücklich vor der Lieferung von deutschen Taurus-Marschflugkörpern, die es dem ukrainischen Militär erlauben würden, solche Schläge weit ins russische Gebiet hinein präzise und mit großer Zerstörungskraft auszuführen. Diese Waffen können nicht ohne deutsche Experten eingesetzt werden, so dass Deutschland sich direkt als Kriegspartei betätigen würde. Das könne massive Gegenschläge Russlands auslösen, und dies nicht nur auf Ziele in der Ukraine. Kujat ging dabei sehr ins Detail. So manchem Zuhörer stellte sich dabei die Frage, ob dies deutschen Politikern wie den Herren Merz, Habeck oder Lindner überhaupt geläufig ist und ob sie die Konsequenzen einer Taurus-Lieferung nicht sehen oder einfach ignorieren – nach dem Motto „Wird schon gut gehen, Putin blufft nur“. Dass man sich darauf nicht verlassen sollte, betonte Kujat ausdrücklich. Während die westlichen Staaten bisher die rote Linie mit kleinen Schritten immer weiter ausgedehnt hätten und so vielleicht den Eindruck gewonnen hätten, dass die russische Führung es ohne Antwort hinnehme, sollte man davon ausgehen, dass irgendwann der Punkt erreicht sei, wo diese Führung dann doch reagieren werde, dann aber sehr heftig. Der Einsatz der neuartigen Oreschnik-Rakete sei vermutlich als letzte Warnung gedacht. Ob der Westen das verstehe, sei offen.

Deutschland sollte sich nicht zur Zielscheibe machen

In dem Zusammenhang sprach sich Kujat auch gegen die geplante Stationierung amerikanischer Mittelstreckenraketen in Deutschland (und nur hier) aus. Dadurch würde Deutschland ins Spannungsfeld zwischen den USA und Russland direkt hineingezogen und gelte dann als Vorfeld der USA. Deutschland mache sich so im Krisenfall zur Zielscheibe für russische Raketen. Kein anderes Land in Europa hätte dann eine ähnliche gefährliche Stellung, Deutschland „singularisiere“ sich. Die Verfügung über die Raketen der USA läge auch nicht bei der NATO, über die vielleicht noch Einfluss auf die Entscheidung zum Einsatz genommen werden könnte.

Rüstung der Bundeswehr: notwendig, aber nicht hinreichend

Kujat ging auch auf das Thema Rüstung der Bundeswehr ein. Grundsätzlich müsse die Bundeswehr zur Verteidigung in der Lage sein. Das sei sie zur Zeit nicht ausreichend. Sie müsse also ihre Fähigkeiten verbessern. Aber eben nur zur Verteidigung. Das sei im Grundgesetz auch so festgelegt, ebenso werde im Artikel 24 gefordert, dass der Beitritt zu einem System der kollektiven Sicherheit einer friedlichen und dauerhaften Ordnung in Europa zu dienen habe.

Aus Kujats Sicht ist Rüstung notwendig, aber nicht hinreichend. Um den Frieden zu sichern, seien intensive diplomatische Bemühungen einschließlich umfassender Maßnahmen zur Vertrauensbildung notwendig. Diese könnten dann auch zur kontrollierten gegenseitigen Abrüstung führen. Dagegen seien in den vergangenen 22 Jahren fast alle Abrüstungsverträge systematisch abgeräumt worden, beginnend mit der Kündigung des ABM-Vertrages 2002 durch die USA, fortgesetzt mit der Kündigung des INF-Vertrages 2019 und schließlich des Open Sky – Vertrages (beide ebenfalls durch die USA). 

Und schließlich: Dass Russland wirklich den Plan habe, Nato-Länder anzugreifen, sei durch nichts belegt und auch ganz unwahrscheinlich. Denn ein solcher Angriff würde einen Krieg Russlands gegen die NATO bedeuten, der für beide Seiten eine Katastrophe wäre.

Inkompetenz, Ignoranz und Ideologie sorgen für gefährliche Außenpolitik

Grundsätzlich sieht Kujat sowohl in der Politik als auch in den meisten Medien unseres Landes insbesondere in Friedensfragen Inkompetenz, Ignoranz und Ideologie am Werk, eine wenig beruhigende Einschätzung. Abschließend erinnerte er an die Situation vor dem Ersten Weltkrieg: Historiker würden sagen, dass die verschiedenen Mächte damals wie Schlafwander in diese „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ geraten seien. Er hoffe, dass Historiker der Zukunft nicht ähnlich über die heutige Entwicklung in Europa sprechen würden.

Wie eine nachträgliche Bestätigung der Kujat´schen Einschätzung der Haltung der meisten Medien wirkte das Verhalten der Braunschweiger Zeitung. Sie war eingeladen, hält es aber offenbar nicht für notwendig, über die Veranstaltung zu berichten. Hochrangiger Experte und zahlreiche Zuhörer hin und her – Kujat vertritt aus Sicht der BZ einfach nicht die richtigen Positionen. Also? Ignorieren und totschweigen! 

7 Kommentare

  1. Der Ex-Generalmajor und Ex-Vorsitzende des NATO-Militärausschusses kam auf Einladung der Abt-Jerusalem Akademie und des braunschweig-spiegel zum Vortrag in die Martinikirche. Andreas Matthies hat hier einen Gefälligkeitsbericht verfasst, der im Wesentlichen auf seinen Interpretationen beruht und wenig Zitate der gesprochenen Rede beinhaltet.

    Was hat Deutschlands ehemals ranghöchster Offizier der Bundeswehr tatsächlich zu sagen?

    „Der Ukraine-Krieg ist nur das Aufwärmen. Die große Krise kommt noch“, gibt er sich zu Beginn seines Vortrags dystopisch. Um dann abzuschweifen ins Allzubanale: „Peking hat Ambitionen, die führende Macht der Welt zu werden. China ist mit großem Abstand die weltgrößte Wirtschaftsmacht.“ Das Land der Mitte sei bestrebt und davon überzeugt, „eine multipolare Welt aufzubauen und ist bereit, dies mit militärischen Mitteln zu erreichen“. Beispiel sei Taiwan.

    Soviel China-Schelte rechtfertigt auch Kujats Ohrfeigen an die USA, die mit neu zu stationierenden Raketen in Deutschland Deutschland gefährden: „Ausbaufähig mit Atomsprengköpfen und einer Geschwindigkeit von mehr als 5 Mach bei über 2000 Kilometern Reichweite.“ Damit werde Deutschland als „das strategische Vorfeld der Vereinigten Staaten besonders exponiert“. Blöd nur, dass Herr Kujat unterschlägt, dass sowohl die französische Force de Frappe als auch Großbritannien mit ihren eigenen Atomwaffen und -trägern der NATO angehören und noch nie von Russland angegriffen wurden.

    Und dann wendet sich Kujat nach seinen geostrategischen Überlegungen endlich der Ukraine zu. „Aus dem Krieg in der Ukraine wurde ein Krieg um die Ukraine. Es geht vor Allem um die Menschen in der Ukraine. Trotzdem hat Europa nicht die Kraft aufgebracht, einen dauerhaften Frieden zu erreichen.“ Da braust Begeisterung auf im Kirchenschiff.

    „Der Krieg hätte bereits nach 6 Wochen beendet werden können“, erklärt unter tosendem Beifall der Maestro. Indes verschweigt er das Geheimnis um das Wie.

    „Sie (die UkrainerInnen) hätten verstehen müssen, dass ihre Ziele, nämlich die territoriale Integrität in ihren Grenzen, nicht zu erreichen sind.“

  2. K. Knodt kritisiert, dass der Bericht von A.M. wenig Zitate des Vortrags von Herrn Kujat enthält. Dabei sind eigentlich gar keine Zitate enthalten. Der Anspruch war ja nicht, die Rede wortgenau wiederzugeben, sondern nur einige wichtige Aspekte zusammenzufassen. Das ist m. E. recht gut gelungen. Wer Zweifel daran hat, kann sich selber davon überzeugen, denn der gesamte Vortrag wird in Kürze auf Video veröffentlicht.
    Die Aussage, Kujat habe China gescholten und Ohrfeigen an die USA verteilt, deutet auf ein grundlegendes Unverständnis hin. Denn Kujat hat eingangs die weltpolitische Situation dargestellt, die durch die wachsende Rivalität von China und den USA geprägt ist – er tat das sachlich und ohne emotionale Bewertung. Kein Fachmann wird ihm in dieser Frage widersprechen.

    Die Aussage, dass Kujat etwas unterschlagen habe, wirkt schon fast böswillig. Denn er wies nur darauf hin, dass die Mittelstreckenraketen, die 2026 in Deutschland stationiert werden sollen, zum Arsenal der USA gehören, die dann im Ernstfall ohne deutsche Einwilligung abgeschossen werden könnten. Dagegen entscheiden über die französischen und die britischen Raketen ausschließlich die Regierungen von Frankreich und England. Sie behalten also die Kontrolle in eigener Hand.

    Die Aussage, dass Kujat gesagt hat, dass der Krieg in der Ukraine bereits nach sechs Wochen hätte beendet werden können, ist korrekt. Dass er das „Geheimnis des Wie verschwiegen hat“, ist allerdings glatt falsch. Denn Kujat ist ausführlich auf die Verhandlungen im März und April 2022 in Istanbul eingegangen, er hat die Punkte genannt, auf die sich Russland und die Ukraine bereits geeinigt hatten (etwa die Neutralität der Ukraine), hat aber auch die Punkte genannt, die noch zu klären waren (etwa die Zahl der Truppen der Ukraine und die Frage der Sicherheitsgarantien).

  3. Herr Kujat hat das eine oder andere weglassen muessen.
    Das ging nicht anders bei einem langen historischen Bogen in relativ kurzer Vortragszeit.

    Er hat z.B. nichts gesagt ueber die ‚Antiterroroperation‘ der Westukraine, bei der Bombenangriffe auf ostukrainische Staedte geflogen wurden. Aussenminister Lawrow bat damals um humanitaere Korridore und Beobachter.

    Die Luftangriffe begannen nach der Weigerung der Westukraine, die russische Sprache auf zu geben.
    [Man stelle sich vor, die Italiener wuerden den Deutschschweizern das Schwizerduetsch verbieten…]
    Schweizer Vermittler schlugen damals ein mehrsprachiges Kantonsmodell vor, die Ostukrainer wollten noch keine Unabhaengigkeit – das begann erst mit dem Buergerkrieg West gegen Ost.

    Der Buergerkrieg dauerte 8 Jahre und forderte 14.000 Todesopfer auf beiden Seiten. Dem haben die Russen lange eher hilflos zugesehen. Die Nato unterstuetzt die Westukraine militaerisch seit den spaeten 90ern (s.Wikipedia). Vermutlich auch die Russen die Ostukraine, was laut der OSZE erklaertermassen nicht bewiesen werden konnte.

    Die Krim blieb immer unverzichtbar fuer Russland, was amerikanische Botschafter in Moskau, oder Persoenlichkeiten wie H.Schmidt oder H.Kissinger immer wieder bestaetigt haben.

    Dann erfolgte der russische Angriff, der Anfangs mit Hohn und Spott quittiert wurde, der nun mit zunehmender Intensitaet und Landnahme verlaeuft.
    Die USA stellen langsam fest, dass ihre Munitionsproduktion mit Hilfslieferungen nicht nachkommt (ein britischer General erklaerte, Britannien koenne jetzt vier Wochen lang Krieg fuehren, dann waere der Munitionsvorrat am Ende). Das Pentagon ist veraergert, weil die Aussenpolitiker (wie V.Nuland) die Munitionslager leeren.

    Die Nato hat die ukrainischen Streitkraefte lange vor der russ.Invasion ausgebildet und unterstuetzt, ein frueherer Angriff seitens der Russen haette weniger russ.Verluste gefordert. Offiziere der OSZE wie Jacques Baud behaupten, dass der Angriff nicht geplant war, sondern eher verzoegert wurde, weil die Russen den Krieg vermeiden wollten.
    Erzwungen wurde er dann moeglicherweise durch eine drohende Eroberung der Ostukraine durch den Westen, Gefluechtetenstroemen nach Russland, und einem Verlust der Krim.

    Darueber hat der ehem. Oberkommandierende der Nato in Europa nichts gesagt, aber ich waere sehr froh ueber mehr politische Soldaten – denkende Soldaten – wie ihn bei der Bundeswehr, die sich der Konsequenzen militaerischen Handelns bewusst sind. Das hat der Mann deutlich vermittelt, die Bundeswehr braucht eine intelligente politische Fuehrung.

    Etwas, was talkshow-Besatzungen wie Str.-Zimmermann, Baerbock, Hofreiter, Beck, Dornblueth und wie sie alle heissen, offensichtlich voellig abgeht.

    Vielen Dank fuer den Vortrag! Sowas ist nicht leicht zu realisieren, aber ich kaeme jeder Zeit gerne wieder, wie alle Vertreter der Stadtgesellschaft diesen Abend.

    Was die Lokalpresse betrifft – ich beginne nachzuvollziehen, wie sich Hoffmann von Fallersleben damals gefuehlt haben mag, mit seiner gedruckten veroeffentlichten Meinung.
    Und sind wir wieder soweit: die Opposition trifft sich unter dem Dach der Kirche – woran erinnert mich das?

  4. Aeh…?
    Zitat:
    „Das Land der Mitte sei bestrebt und davon überzeugt, ‚eine multipolare Welt aufzubauen und ist bereit, dies mit militärischen Mitteln zu erreichen‘. Beispiel sei Taiwan.“

    Besetzt ein Land ein anderes, um es zu beherrschen, ist es (besetzt) ‚unipolar‘, und war _vor_ der Besetzung ‚multipolar‘.
    Wieso will China nun eine _multi_polare Welt?

    Und – die USA mach das dauernd: die Invasion Grenadas; die Drohungen gegen Grönland, Kanada, Kolmbien; Wirtschaftskriege gegen Kuba, Venezuela; drogenfinanzierte Terroristen gegen Nicaragua damals, über Jahre exterritoriale Tötungen auf der ganzen Welt (was für die Bundeswehr, ‚Fähigkeitslücke‘?) – soo schön ist diese ‚unipolare Welt‘ unter der „Nation under God“ nun auch wieder nicht.

    Aber das ist eine hübsche Sammlung an Stilblüten, Hr. Knodt.

    Herr Kujat hat keine verteilt. Ich bin kein Freund schwarzer Pädagogik.
    Aber manchmal macht sich das Gefühl breit, jemand hätte ein paar Klapse nötig. Da wär ich schon geneigt, ihren Vorschlag anzunehmen.

  5. Ein hervorragender Vortrag von Harald Kujat. Ich warte ungeduldig auf das versprochene Video, um mir den genauen Wortlaut anzugucken.
    Eine wunderbare Ergänzung zu Jeffrey Sachs, z.B. in diesem Video: «Ein von den USA provozierter Krieg» https://www.youtube.com/watch?v=IeId–JerNI
    und allgemeiner die gesamte Kriegsgefahr: John Mearsheimer and Jeffrey Sachs | All-In Summit 2024 https://www.youtube.com/watch?v=uvFtyDy_Bt0

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