Operation Barbarossa: Heute vor 76 Jahren…

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……überfiel Deutschland die Sowjetunion. Kein offizielles Gedenken, kein Wort in den Nachrichten, eigentlich nimmt niemand von diesem Datum Notiz.

Als die Wehrmacht am 22. Juni 1941 in der Sowjetunion einfiel, begann ein beispielloser Zivilisationsbruch.  Dieser Zivilisationsbruch, begangen von der Kulturnation Deutschland, dem „Volk der Dichter und Denker“, hinterliess über 20 Millionen tote Sowjetbürger – 20 Millionen tote Menschen. Es gilt zu erinnern an einen Krieg, wie es ihn nie zuvor gegeben hatte, und an seine Auswirkungen bis in die Gegenwart. Dieser Krieg war in mehrfacher Hinsicht einmalig. Vor allem war er aber als Vernichtungskrieg geplant. Es ging nicht nur darum, die Sowjetunion zu besiegen. Die Menschen, die Zivilbevölkerung,  sollte versklavt oder getötet werden. Damit bekam der Krieg eine andere, eine teuflische Dimension.

In Deutschland verstrich der 75. Jahrestag der „Operation Barbarossa„, ohne jedes angemessene offizielle Gedenken. Der Braunschweig-Spiegel will daran erinnern.

2 Kommentare

  1. Warum sollte über so unwichtige Dinge berichtet werden, da man doch alle Hände voll zu tun hat, ein neues Feindbild aufzubauen.

  2. In Wolfenbüttel wird seit langer Zeit alljährlich am 1. September auf dem Friedhof Lindener Straße am Ehrenmal für in Wolfenbüttel umgekommene Kriegsgefangene der Roten Armee durch Gewerkschafter und SPD-Mitglieder gedacht. Wolfenbüttel besitzt allerdings noch eine unsere Vergangenheit verändernde Beschönigungskultur. Dort liest sich der Überfall auf die Sowjetunion ganz anders als im obigen Artikel von Uwe Meier.

    Unter der Überschrift „Der Geburtsfehler“ liest man dieses: „Wir schreiben das Jahr 1941, Deutschland ist im Krieg: Rommel ist in Nordafrika, im April beginnt der Balkanfeldzug und im Juni die deutsche Offensive gegen die Sowjetunion.“ (Quelle: Dr. S.D., Und sonntags auf zum Sternhaus, WF 2006) Auch viele Bücher in dieser Stadt schützen nicht vor einer Sprache, mit der Geschichte immer mehr zurechtgestutzt wird. Während des Besuchs von Moses Mendelssohn bei Lessing in Wolfenbüttel soll er angesichts der Bücherschätze in der Bibliothek ausgerufen haben: Welche erstaunliche Menge von Büchern, und wie wenig man weiß.

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