Heute geht die Anti-Atom-Sonne auf

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Foto: Lars Hoff

Von .ausgestrahlt

Atomkraftgegner*innen projizieren riesige „Atomkraft? Nie wieder!“-Sonne auf das AKW Emsland
AKW-Aus ist historischer Erfolg des Engagements von Hunderttausenden
Proteste gegen Atom-Industrie, unsichere Atommüll-Lagerung und AKW im Ausland gehen weiter

Mit einer riesigen Anti-Atom-Sonne, die sie auf den Kühlturm des AKW Emsland projizierten, haben Aktivist*innen der bundesweiten Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt bereits in der Nacht zu Dienstag (10./11. April) den historischen Erfolg der Anti-Atom-Bewegung gewürdigt, den die Abschaltung der letzten AKW gestern Nacht (15.4.) bedeutet. In den Händen hielten Sie ein Banner: „Gemeinsam gewonnen – 50 Jahre Anti-Atom-Bewegung“. Hierzu erklärt Armin Simon von der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt:

„Der Atomausstieg und das Abschalten der letzten AKW in Deutschland ist der Erfolg des Engagements von Hunderttausenden Bürgerinnen und Bürgern. Über fünf Jahrzehnte haben sie mit Hartnäckigkeit, Phantasie und immer neuen Protesten den guten Argumenten gegen Atomkraft Geltung verschafft. Gemeinsam haben sie die wohl größte Auseinandersetzung in der Geschichte der Bundesrepublik gewonnen. Wohl nie zuvor ist einer Bürger*innen-Bewegung Vergleichbares gelungen.“

Ohne den beständigen Druck von Seiten der Anti-Atom-Bewegung hätte es weder einen politischen Beschluss zum Atomausstieg gegeben, noch wäre dieser jemals Realität geworden. Zugleich hat die Anti-Atom-Bewegung den weltweiten Siegeszug der erneuerbaren Energien mit losgetreten und ermöglicht.

Mit der jetzt erfolgten Abschaltung der letzten Leistungsreaktoren sinkt das Risiko für einen Super-GAU in Deutschland dramatisch und die Produktion hochradioaktiven Atommülls in den AKW ist gestoppt. Zugleich ist das AKW-Aus ein bedeutender Schritt für die Energiewende. Nun gilt es, den errungenen Erfolg zu sichern. Statt „Atomkraft? Nein danke“ heißt es nun „Atomkraft? Nie wieder!“.

Auch nach Abschaltung der AKW bleiben noch zahlreiche Atom-Probleme. Dazu zählen unter anderem Berge von Atommüll, die sicher gelagert werden müssen, eine Atom-Industrie, die auch von Deutschland aus weiter Geschäfte macht, die Pro-Atom-Politik der EU und die von AKW in den Nachbarländern weiter ausgehende Gefahr. Die Arbeit geht uns also trotz des historischen Erfolges, den wir jetzt feiern können, nicht so schnell aus.“

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