Für mehr ökologische Landwirtschaft in Braunschweig: Arbeitsgruppe Ökolandbau wird gegründet

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Von SPD-Ratsfraktion und Ratsfraktion Bündnis 90 / Die Grünen Braunschweig

Braunschweig benötigt mehr Ökolandbau. Dies ergibt sich allein schon aus den Vorgaben des Niedersächsischen Wegs. Mittelfristig sollen demnach mindestens 10 % aller Landwirte ihre Flächen nach den Richtlinien für Ökolandbau bewirtschaften. Mindestens 15 % aller Flächen in Niedersachsen sollen so bis 2030 ausschließlich ökologisch bewirtschaftet werden.

„Um dieses Ziel zu erreichen, wird auch Braunschweig als zweitgrößte Stadt Niedersachsens einen Beitrag leisten müssen“, sagt Rochus Jonas, Mitglied der Grünen Ratsfraktion und Vorsitzender des Umwelt- und Grünflächenausschusses (UGA). „Wir haben deshalb zusammen mit der SPD einen Antrag auf den Weg gebracht, der zunächst die Einrichtung einer Arbeitsgruppe Ökolandbau vorsieht. Wir müssen mit allen Beteiligten, insbesondere mit den Landwirten, ins Gespräch kommen.“ Hierbei müssten bestehende Hindernisse und Hürden gemeinsam aus dem Weg geräumt und Überzeugungsarbeit geleistet werden: „Ziel ist, im Konsens eine tragfähige Lösung der Umsetzung zu finden. Insofern ist dieser Beschluss die Einladung, miteinander zu reden und voneinander zu lernen.“

„Ökolandbau kann zusammen mit anderen Maßnahmen einen wichtigen Beitrag zum Erhalt und sogar zur Steigerung der Biodiversität in Braunschweig leisten“, ergänzt Detlef Kühn, umweltpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion. „Wir wollen aber noch mehr. Um auch einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, müssen wir verstärkt auf regional erzeugte Lebensmittel setzen, um Lieferketten möglichst kurz zu halten.“ Man müsse dabei nicht nur die Erzeugung von biologisch erzeugten Lebensmitteln fördern, sondern auch sicherstellen, dass es dafür eine entsprechende Nachfrage gebe. „Hier haben wir z. B. durch die Arbeit des gerade neu gegründeten Ernährungsrates Möglichkeiten, steuernd einzugreifen und auch die Nachfrage nach Produkten aus dem Ökolandbau zu steigern“, so Kühn.

„Aktuell beschäftigt sich eine weitere Arbeitsgruppe in Braunschweig damit, wie z. B. das Schulessen in Braunschweig künftig gesünder, ökologischer und klimafreundlicher produziert und zubereitet werden kann“, schließt Jonas. „Wenn wir uns darauf verständigen können, beim Schulessen und an anderen Stellen, an denen wir selbst Lebensmittel in größerem Stil einkaufen, auf regionale Produkte aus ökologischer Landwirtschaft zu setzen, erzeugen wir damit eine Nachfrage, die den Landwirten aus dem Ökolandbau ein auskömmliches Einkommen garantiert.“

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