FICHTEN-LAND – Wie Deutschland seine Wälder verlor

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Die Entwürdigung einer alten Kulturlandschaft: Nadelbaumfelder im Sauerland, „jedem Kubismus zur Ehre reichend“ (Aldo Leopold) – Foto: Norbert Panek

44. Waldbrief vom 07.08. 2021

Willst du den Wald vernichten, so pflanze nichts als Fichten, Fichten Fichten.

(Mahnspruch des oberschwäbischen Försters Felix von Hornstein aus dem Jahre 1903)

Dieses Zitat von 1903 in dem neuerschienenen Buch von Norbert Panek macht deutlich, dass die gegenwärtige Situation der kollabierenden Nadelholzwirtschaft deutscher Forsten keine ursächlichen Spätfolgen von Kriegswirtschaft und nachfolgenden Separationshieben sind, sondern vielmehr einer fundamentalen forstwirtschaftlichen Fehlentwicklung des Umbaus von Wäldern zu Monokulturen entsprechen. Es gab zu allen Zeiten Forstleute, die das erkannten und vor den wirtschaftlichen und ökologischen Folgen warnten. Sie wurden nicht gehört. Der Autor Panek tritt der „Lüge vom Waldumbau“ entgegen, bei dem ein „Bäumchen wechsel dich“ stattfinde, aber nichts dazugelernt worden sei: Aus Fichten werden Douglasien.

Die nachstehende Rezension des Buches durch den früheren Leitenden Ministerialrat Wilhelm Bode legt offen, worum es heute geht: Ein unverhohlenes Wort über das, was ist; zum einen, weil die Hoffnung zu einer Waldwende nie aufgegeben werden darf, zum anderen, damit die heutigen Entscheider des „Weiter so, wie bisher“ sich nicht der Verantwortung durch die Floskel entziehen, man habe es nicht wissen können.

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