Ein Anbau an der „Wasserwelt“ kann das Gliesmaroder Bad nicht ersetzen

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Grafik: Jürgen Runo, Braunschweiger Zeitung vom 15.02.2019. Erneut vielen Dank für die Nutzungserlaubnis.

13.000 Unterschriften unter der Petition, 5000 Kommentare auf der Petitionsseite und zahllose weitere in den sozialen Medien – und Stadt und Verwaltung verlieren kein Wort darüber. Bürgerbeteiligung nur, wenn es passt. Bei der Bäderfrage ist sie offenbar unerwünscht.

Während die Bürger noch immer auf belastbare Kostenschätzungen für Gliesmarode warten, damit man bei der Frage Stiftungsbad oder Stadtbad endlich weiterkommt, wird plötzlich eine neue Idee aus dem Hut gezaubert: Ein Anbau an der Wasserwelt! – Offenbar seit Monaten still und heimlich durch die Beauftragung einer Machbarkeitsstudie vorbereitet. (BZ-Online 05.12.24)

Ja, es ist kaum zu glauben. Dieselben Parteien, die im Rat mit netten Worten die Beliebtheit des Gliesmaroder Bades hervorheben und davon sprechen, dass es gebraucht wird, lassen gleichzeitig Pläne erarbeiten, die das Aus für das Gliesmaroder Bad bedeuten würden. Die Fehlentscheidung des Drei-Bäderbeschlusses von 2007 soll offenbar fortgeschrieben werden.

„Schade, furchtbar, zum Kotzen, schockierend: Das letzte Betriebs-Wochenende des Badezentrums Gliesmarode rief bei vielen Besuchern teils wehmütige, teils emotionale Reaktionen hervor.“ (BZ-Online 30.11.24)

Die Verweigerung von Transparenz und Kommunikation mit den Bürgern, und die Idee des Wasserwelt-Anbaus dürften Enttäuschung, Frustration und Wut noch befördern.

Denn es geht hier ja nicht nur um die Wasserfläche an sich, sondern vor allem auch um die Erreichbarkeit für die Bürgerinnen und Bürger, besonders im Nordosten mit seinen rund 90.000 Einwohnern, 11 Schulen und über 50 Kitas.

Das Badkonzept, die Überschaubarkeit, die ruhige Atmosphäre, die Lage am Landschaftsschutzgebiet, das parkähnliche Außengelände, die gelungene Architektur, die gute Erreichbarkeit auch ohne Auto –  das Gliesmaroder Bad bleibt etwas Besonderes und lässt sich an der Hamburger Straße nicht ersetzen.

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