Der 1. Mai in Braunschweig

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Die 1. Mai-Rednerin Prof- Nicole Mayer-Ahuja auf dem Braunschweiger Burgplatz. Foto: Jürgen Schrader

Aufruf 2023: „Ungebrochen solidarisch“

Grußwort: Dr. Thorsten Kornblum, Oberbürgermeister Stadt Braunschweig
Aktuelle Beiträge aus Braunschweig
Beitrag des Jugendbündnisses

Mairede: Prof. Dr. Nicole Mayer-Ahuja, Professorin für Soziologie von Arbeit, Unternehmen, Wirtschaft an der Universität Göttingen
Begleitendes Programm: Sascha Münnich
Im Anschluss Demonstration zum Bürgerpark mit neuer Route über Altstadtmarkt und Europaplatz
13:00 Uhr Internationales Fest im Bürgerpark

Ganz im Sinne des Aufrufes, hielt Frau Prof. Nicole Mayer-Ahuja, Professorin für Soziologie von Arbeit, Unternehmen, Wirtschaft an der Universität Göttingen, die Mairede 2023. Es ging ihr in ihrer Rede entsprechend des Aufrufes um Solidarität. Diesen Begriff wendete sie, betrachtete ihn von allen Seiten, ja sezierte ihn regelrecht. Und das immer in Bezug zur alltäglichen Praxis. Im Grunde könne es keine Solidarität geben in einer Welt des Kapitalismus, in der es um Konkurrenz geht. Ihre Rede wurde oft von spontanem Beifall begleitet. Aber lesen Sie ihre interessante und treffende Rede nach, die sie dem Braunschweig-Spiegel zugesandt hat.

Die Festrednerin, Frau Mayer-Ahuja, sandte dem Braunschweig-Spiegel zusätzlich zum Thema passende Literaturhinweise zu. Dafür bedanken wir uns.

Die da oben, wir hier unten – Klassenverhältnisse im globalen Kapitalismus, in: Mirela Iwanowa, Helene Thaa, Oliver Nachtwey (Hg.): Kapitalismus und Kapitalismuskritik, Frankfurt/New York 2022, S. 281-304

„Transformation“ als Sachzwang? Ein Plädoyer für Arbeitspolitik und Demokratisierung, in: WSI-Mitteilungen 75/2 (2022), S. 160-162.

Nicole Mayer-Ahuja und Oliver Nachtwey: Verkannte Leistungsträger:innen. Berichte aus der Klassengesellschaft. Edition Suhrkamp 2021.

DLF Kultur: Lesart – das politische Buch. Ausbeutung in systemrelevanten Berufen. Wer die Republik wirklich am Laufen hält. Zu finden hier.

Das Jugendbündnis rief unter dem Motto „Reiche Eltern für alle – Gemeinsam für eine solidarische Gesellschaft“ zur 1. Mai-Demo auf.

Sie beklagten sich u.a., dass die reichsten 1% genauso viel Energie verbrauchen, wie die ärmsten 50% – zum anderen sind sie die großen Gewinner dieser Krisen. Auf der Verliererseite steht wieder einmal die überragende Mehrheit der Gesellschaft. Denn ob Corona-, Klima-, Energie- oder Finanzkrise, jedes Mal wird die Verantwortung auf jene Menschen abgeschoben, die ohnehin kaum etwas überhaben. Sie sollen sich in Verzicht und Zurückhaltung üben, ihr soziales und kulturelles Leben einschränken oder einfach gleich mit dem Heizen aufhören.

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