Das Neujahrinterview mit Benediktinermönch Nikodemus Schnabel

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Der Benediktinermönch Nikodemus Schnabel

Was bringt der Braunschweig-Spiegel zu Neujahr? Es ist schließlich ein besonderer Tag, der erste Tag im Jahr. Jahresrückblicke? Ach nööö, das ist das Übliche. Haben wir auch schon gebracht. Jahresausblicke – lieber nicht. Man kann fast nur daneben liegen. Noch ein Skandal oder eine schlichte Aufklärung verdeckter Tatsachen oder gar bewusster Unwahrheiten? Das geht gar nicht. Es nervt ohnehin schon mit den schlechten Nachrichten und dem Misstrauen. Wir wollen das Jahr schließlich gut gelaunt begrüßen. Na ja, ob das gelingt?

Geht das überhaupt? Eigentlich schon, denn uns geht`s ja gut, sagt die Politik und mein Umfeld beweist es. Aber kann es uns überhaupt gut gehen, wenn Kinderarmut im Inneren und kriegerisches Chaos im Äußeren herrschen? Wenn tausende Kinder in der EU durchnässt, frierend und hungrig auf Obdach bei uns warten? Geht nicht, ist aus den Entscheidungszentralen zu vernehmen? Aha, eigentlich wollte ich hier Unangenehmes vermeiden zum neuen Jahr!

Das Braunschweiger Stadtmarketing vermeldet gerade, dass eine Million Besucher auf dem Weihnachtsmarkt waren! Tolle Leistung! Und wie viele Kinder hat die Stadt Braunschweig angekündigt aufnehmen zu wollen im Rahmen der Seebrücke in der Zeit des reich gedeckten Weihnachtsmarktes unter Glockenklang, „Oh du Fröhliche“ und alkoholbeschwingter Glückseligkeit? Keine! Und die Braunschweiger Kirchen, die die Weihnachtsgeschichte von der Geburt des Jesuskindleins verkündet haben und Partner von „Seebrücke“ sind; haben die die Stadt bedrängt menschlich zu handeln und Kinder aufzunehmen? Das ist nicht bekannt. Vielleicht im Geheimen.

Dabei sind die zwei entscheidenden Bibelstellen gar nicht so weit auseinander: Nämlich die Weihnachtsgeschichte und das Jesus-Zitat: „Lasset die Kinder zu mir kommen und wehret ihnen nicht; denn solchen gehört das Reich Gottes„. (Lukas 18, 16) Doch nun Schluss damit. Aber schön, wenn das im neuen Jahr 2020 gelänge.

Wir, von der Redaktion des Braunschweig-Spiegels, haben uns für ein Neujahrsinterview mit einem deutschen Benediktinermönch entschieden, der ein Jahr in Berlin weilte und auch die Menschen in der Stadt erfahren hat. Bevor er in seine Abtei in Jerusalem zurückkehrt, hat er der TAZ ein bemerkenswertes Interview gegeben: „Vor Neuem habe ich Lampenfieber“, von Felix Zimmermann.

Die Redaktion wünscht allen Leserinnen und Lesern ein friedvolles und hoffnungsfrohes neues Jahr.

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