Welcher Weg ist der richtige?

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Vier von fünf Deutschen sollen bereit sein, „alles“ zu tun, um die Ausbreitung des Coronavirus, das unser aller Leben verändert hat, zu bekämpfen. Sie wollen auf Freiheit, wirtschaftliche, soziale und kulturelle Entwicklung verzichten. Dagegen regt sich inzwischen Widerstand. Sei es in der Zivilgesellschaft oder vor Gerichten. Auch Bundestagspräsident, Wolfgang Schäuble, warnt davor, dem Schutz von Leben in der Corona-Krise alles unterzuordnen. Welcher Weg ist der richtige? Sind die Maßnahmen der Behörden weit übertrieben – oder gar zu lasch? Auch ein politisches Virus spaltet unsere Gesellschaft, entzweit Familien, Freunde, Kollegen.

Für eines sorgt das Coronavirus ganz sicher: Ratlosigkeit und Verwirrung. Ratlos: Was und wem soll ich glauben. Verwirrung: Weil die Expertenmeinung durch Gegenmeinungen mit Verweis auf den Wirtschaftszusammenbruch und den gezielten Abbau der Demokratie in Zweifel gezogen wird.

Wenn es um Leben oder Tod ginge, wenn das der Entscheidungsmaßstab wäre, wie behauptet wird, müsste man denn nicht auch vieles Andere verbieten. Wegen der Luftverschmutzung sterben in Europa jährlich 400 000 Menschen, in China über eine Million. Umweltorganisationen müssen sich jeden kleinen Schritt zu besserer Luft oder gegen den Klimawandel und für mehr Biodiversität mühsam erkämpfen. Der Braunschweiger Pastor Hempel hielt Karfreitag eine beeindruckende Predigt, die folgendermaßen begann: „Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen schreibt uns ins Stammbuch der Welt: alle 10 Sekunden stirbt ein Kind – es ist verhungert; über 3 Millionen Kinder sterben jährlich Hungers. – Im Gegensatz zur Corona-Virus Pandemie mit ihren täglich in neue Höhen schnellenden Zahlen haben die verhungerten Kinder weder medial noch sentimental eine auch nur ähnliche Beachtung gefunden.“ Messen wir derzeit mit zweierlei Maß?

Das Coronavirus macht uns rat- und hilflos. Je mehr man darüber liest, desto weniger scheint man zu verstehen. Ist es nun so gefährlich wie die Grippe oder so gefährlich wie die Pest? Oder gefährlicher, weil Corona weltumspannend ist und wir noch längst nicht das Virus Corv-19 in all seinen Eigenschaften und Wirkungen kennen. So weiß man inzwischen, dass es die Blutgerinnung lebensgefährlich fördert und dass die künstliche Beatmung auch lebensgefährlich ist und Coronapatienten daran sterben.

Wir sehen in Bergamo Lastwagen mit den Särgen von Corona-Toten zu den Massengräbern fahren, wir sehen in New York Gabelstapler mit Corona-Leichen in endlose Kühl-LKWs stapeln und wir sehen vor sich hin verwesende Corona-Leichen in den Straßen von Guajaquil (Ecuador).

Sind die von kompetenten Wissenschaftlern unterschiedlicher Disziplinen empfohlenen und von den politischen Entscheidungsträgern durchgesetzten Vollbremsungen unserer Wirtschaft und das Beiseiteschieben unserer demokratischen Grundrechte überhaupt verantwortbar? Zumal es auch nicht wenige Wissenschaftler und Mediziner gibt, die andere Meinungen vertreten. Ist Corona vielleicht sogar von böswilligen und kapitalstarken Mächten initiiert? Das „Wall Street Journal“ schreibt, dass „die Coronavirus-Pandemie die Weltordnung für immer ändern wird“. Das lässt nichts Gutes ahnen. Sind die Folgen der Vollbremsung nicht doch gravierender als die Folgen der nur vorsichtig gezügelten Epidemie? Der Streit muss geführt werden. Er geht durch alle Schichten. Links- und Rechts- Schemata versagen. Der Braunschweig-Spiegel stellt hier zwei Meinungen vor:

Die von Wolfgang Bittner in den Nachdenkseiten: „Kakophonie der Unberufenen. Sind die Maßnahmen zur Corona-Krise verfassungsgemäß?“

Und die von Winfried Wolf im Wochenmagazin „Kontext“: „Die Argumente der Coronaleugner

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