CDU und Mobilitätsverbände im Streit um Teilneubau Ölper Knoten

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Von Nahem wird die massive, betonlastige Bauweise der Brückenkonstruktion deutlich (Bild-Urheber: VCD Braunschweig)

Von VCD Braunschweig

In der Diskussion um den Neubau der BSN1 zwischen A392 und A391 stehen sich die Positionen von Herrn Pohler (CDU) und den Mobilitätsverbänden VCD sowie MoVeBs konträr gegenüber.

Herr Pohler kritisiert die ideologische Haltung der Mobilitätsverbände und betont die Wichtigkeit eines zweispurigen Ausbaus zur Sicherstellung des Verkehrsflusses, besonders während der Stoßzeiten, um Staus zu verhindern. Er vertritt die Ansicht, dass eine ausgebaute und zuverlässige Infrastruktur für Braunschweig als wichtiges Oberzentrum und Wirtschaftsstandort in Niedersachsen unerlässlich ist. Allerdings lässt er die Frage unbeantwortet, weshalb ein zweispuriger Ausbau zuzüglich eines Seitenstreifens erforderlich ist, wenn das vorhandene einspurige Interim den Verkehr auch zu Spitzenzeiten problemlos bewältigt. Bemerkenswert ist, dass sowohl die Autobahn GmbH als auch die CDU Braunschweig keine stichhaltigen Belege für die Notwendigkeit einer zweispurigen Straße vorlegen. Zudem bleibt der Zusammenhang zwischen dem spezifischen Autobahnprojekt und der Fahrradinfrastruktur der Stadt unerklärt.

Die Mobilitätsverbände VCD und MoVeBs stimmen der Bedeutung einer zuverlässigen Infrastruktur zu, hinterfragen jedoch die Notwendigkeit eines so umfangreichen Ausbaus. Sie kritisieren nicht die Erneuerung des maroden Zubringers, sondern die ihrer Meinung nach gigantische Überdimensionierung des Projekts. Nach ausführlichen Recherchen kommen sie zu dem Schluss, dass der Verkehr auch über eine vierte Schleifenrampe, die ohnehin für die Bauzeit geplant ist, abgewickelt werden könnte. Sie fordern, die kostspielige und umweltschädliche Planung des Überfliegers zu überdenken und führen folgende Argumente gegen das Vorhaben an:

  1. Effizienz der bestehenden Verkehrsführung: Die einspurige Verkehrsführung hat sich als effizient und sicher erwiesen, ohne Staus oder Unfälle. Die Notwendigkeit einer zweiten Spur plus Seitenstreifen wird daher angezweifelt.
  2. Leistungsfähigkeit von Schleifenrampen: Eine ähnliche Schleifenrampe im Süden der Stadt funktioniert trotz höherer Belastung einwandfrei.
  3. Kosten und Ressourcen: Während der Bauphase ist eine temporäre Schleifenrampe vorgesehen. Die Mobilitätsverbände fragen, warum statt eine temporären nicht gleich eine permanente Rampe errichtet wird, um Ressourcen zu sparen.
  4. Kosten: Die finanziellen Belastungen eines so umfangreichen Projekts werden als unverhältnismäßig und unnötig angesehen.

Die Mobilitätsverbände betonen, dass die kostspielige, umweltschädliche und unnötige Planung des Überfliegers unterbunden werden sollte. Gegen den Bau einer vierten Schleifenrampe ist nichts einzuwenden.

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