Bundesregierung enthält sich bei Gen-Mais – jetzt protestieren!

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Was war das für ein Hin und Her, bis sich Union und SPD im vergangenen Dezember endlich auf einen Koalitionsvertrag verständigt hatten – erinnern Sie sich? Gleich darauf begann der öffentlich geführte Streit um Kompetenzen im Bereich Verbraucherschutz zwischen dem Bundesministerium der Justiz einerseits und dem Landwirtschaftsministerium andererseits. Und zu allem Überfluss gibt es nach dem Rücktritt von Kurzzeit-Minister Hans-Peter Friedrich jetzt schon den zweiten Amtschef für Landwirtschaft und Ernährung in dieser Legislaturperiode: Christian Schmidt. Der neue Minister ist ausgewiesener Verteidigungsexperte und macht keinen Hehl daraus, dass er sich mit Ernährungs- und Verbraucherthemen bisher kaum auseinandergesetzt hat. Es ist also nicht übertrieben zu behaupten, dass unsere Verbraucherrechte seit den Wahlen im September mehr oder weniger auf Eis liegen! Dabei gibt es so viel zu tun – wie dieser Newsletter zeigt.

NEUES VON UNSEREN THEMEN

GEN-MAIS AUF DEM FELD – ABER WEITER KEINE KENNZEICHNUNG?

In der vergangenen Woche stimmten Regierungsvertreter der EU-Staaten in Brüssel über die Zulassung der Genmais-Sorte 1507 in Europa ab – und Deutschland? Hat sich enthalten! Auch deshalb gab es weder eine Mehrheit für noch gegen die Anbau-Zulassung. Die Entscheidung über den Gen-Mais trifft nun die Europäische Kommission – und es ist davon auszugehen, dass sie den Anbau genehmigen wird.

Aber gleich, ob es am Ende dazu kommt oder nicht: Wir fordern, dass Verbraucher in Zukunft selbst entscheiden können, ob sie Agrargentechnik unterstützen wollen oder nicht. Deshalb muss die entscheidende Kennzeichnungslücke bei Gentechnik geschlossen werden! Denn in der EU muss der Einsatz von Agrargentechnik bislang nur gekennzeichnet werden, wenn ein Lebensmittel direkt gentechnisch veränderte Zutaten enthält. Ob Tiere aber genverändertes Futter erhielten, können wir Verbraucher beim Kauf
von Milch, Fleisch und Eiern nicht erkennen. Dabei werden schon jetzt 80 Prozent aller gentechnisch veränderten Pflanzen in der EU als Futtermittel verwendet. Wir fordern: Schluss mit Gentechnik wider Willen! Unterstützen Sie uns und leiten Sie diese E-Mail an Ihre Kontakte weiter. SIE HABEN SICH UNSERER FORDERUNG NOCH NICHT ANGESCHLOSSEN? DANN UNTERZEICHNEN SIE DIESE
JETZT WIE 40.000 ANDERE VERBRAUCHER HIER:

http://mailings.foodwatch.de/c/13572248/020655814ef3b-n1axm5

BECEL PRO.ACTIV RAUS AUS DEM SUPERMARKT!

Die EU verpflichtet Unilever – Hersteller der cholesterinsenkenden Margarine Becel pro.activ – seit vergangener Woche zu einem neuen Warnhinweis. Die Verordnung schreibt vor, auf der Verpackung zu kennzeichnen, dass Becel pro.activ und ähnliche Produkte „nicht für Personen bestimmt ist, die ihren Cholesterinspiegel im Blut nicht zu kontrollieren brauchen“. Damit trägt die EU gesundheitlichen Bedenken Rechnung: Die Margarine ist eine Art Cholesterin-Medikament in Lebensmittelform mit einem hochkonzentriert zugesetztem Wirkstoff – und mit potenziellen Nebenwirkungen. Sie steht in Verdacht, Herzkrankheiten zu
fördern. Wir meinen: Ein kleiner Warnhinweis versteckt im Kleingedruckten reicht nicht aus! Das Bundesinstitut für Risikobewertung warnt seit längerem, dass der Verzehr durch gesunde Menschen ausdrücklich vermieden werden sollte. Doch Becel pro.activ liegt neben herkömmlicher Margarine im Supermarktregal und wird daher auch von zahlreichen Verbrauchern konsumiert, die ihren Cholesterinspiegel noch nicht einmal kennen und damit Selbstmedikation ohne ärztlichen Befund betreiben. Aber Unilever scheint
das egal zu sein. Der Konzern nimmt billigend in Kauf, dass sogar Kinder unkontrolliert an ihren Blutwerten herumdoktern. Unsere Forderung: Im Supermarkt-Kühlregal haben Produkte mit medizinischer Wirkung und potenziellen Nebenwirkungen nichts verloren! FALLS SIE NOCH NICHT MITGEMACHT HABEN: UNTERSCHREIBEN SIE NOCH HEUTE UNSERE FORDERUNG AN UNILEVER: RAUS MIT BECEL PRO.ACTIV AUS DEM SUPERMARKT!

http://mailings.foodwatch.de/c/13572249/020655814ef3b-n1axm5

EIN JAHR PFERDEFLEISCHSKANDAL

Was war das für eine Aufregung, als vor gut einem Jahr nicht deklariertes Pferdefleisch in Fertiggerichten entdeckt wurde! Rasend schnell breitete sich der Skandal europaweit aus und legte verheerende Schwachpunkte bei der Überwachung der internationalen Liefer- und Produktionsketten offen. Die Politik versprach – wie so oft – vollmundig weitreichende Maßnahmen. Passiert ist – wie so oft – wenig. Wir bei foodwatch haben diesen Betrug nicht vergessen und geben erst Ruhe, wenn sich wirklich etwas verbessert hat! foodwatch fordert: Wer seinen Namen auf ein Produkt schreibt, muss durch gesetzlich vorgeschriebene Qualitätskontrollen in die
Haftung genommen werden. Nur so können die Unternehmen, deren Namen auf den Produkten stehen, bei einem Skandal mit empfindlichen Strafen sanktioniert werden! Es ist inakzeptabel, dass die Politik Fleischpanscher deckt. Wir Verbraucher haben ein Recht darauf zu erfahren, was in den Produkten steckt!

Dafür kämpfen wir. Schließen Sie sich uns an und leiten Sie diese E-Mail jetzt an Freunde und Bekannte weiter! Und wenn Sie uns noch mehr unterstützen wollen:  Werden Sie jetzt Förderer/In von foodwatch:

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HERAUSGEBER
foodwatch e.V.
Martin Rücker
Brunnenstr. 181
10119 Berlin
Germany
E-Mail: aktuell@foodwatch.de

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