Seit dem Beginn des Schuljahres 2009/10 hat Braunschweig eine vierte Gesamtschule, aber es war absehbar, dass sie nicht ausreichen würde. Schon im letzten Sommer mussten wieder 324 Viertklässler, die eine IGS besuchen wollten, abgewiesen werden. Daher fand sich im letzten Herbst eine überparteiliche, gewerkschaftsnahe „Initiative für eine fünfte Gesamtschule“ zusammen, die sich dafür einsetzt, die Notwendigkeit zusätzlicher Gesamtschulen der Öffentlichkeit und der gegenwärtigen Ratsmehrheit deutlich zu machen.
Die schwierige Diskussion, in welchem Stadtteil eine neue IGS errichtet werden soll, zeigt, dass Braunschweig dringend einen Schulentwicklungsplan braucht, wie er früher selbstverständlich gewesen ist. Er muss die Grundlage für eine angemessene schulische Versorgung aller Stadtteile bilden. Durch eine neue IGS kommt Bewegung in die ganze Schullandschaft, die durch einen Schulentwicklungsplan aufgefangen werden muss. Insbesondere den Schülerinnen und Schülern im Süden der Stadt muss ein besserer Zugang zu einer Gesamtschule ermöglicht werden.
Die Initiative will die Forderung nach weiteren Gesamtschulen und einem Schulentwicklungsplan im Wahlkampf zum Thema machen. Eltern, Lehrerinnen und Lehrer wie auch die Schülerinnen und Schüler werden die Parteien und Wählervereinigungen danach beurteilen, ob und wie nachdrücklich sie sich dieses Themas annehmen. Inzwischen mussten — nach einer Rekordanmeldung — wieder rund 370 Schüler/-innen abgewiesen werden. In ihrem Interesse und dem ihrer Angehörigen fordern wir Sie auf, bei der Wahl dafür zu sorgen, dass dies zum letzten Mal geschehen ist. www.5-igs-braunschweig.de