Berater(un)wesen

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Wie die Beispiele der jüngsten Privatisierungen von kommunalem Eigentum in der Stadt Braunschweig beweisen, werden solche Geschäfte von gut bezahlten Beraterfirmen ersonnen und tatkräftig forciert. Derartige Enteignungsprozesse einer Bürgerschaft sind allerdings kein lokales, nur die Stadt Braunschweig betreffendes Phänomen, sondern ein vielerorts zu beobachtendes (Un)wesen.
So hat Thomas Leif, Chefreporter Fernsehen beim SWR und Vorsitzender des Netzwerk Recherche e.V., in seinem Buch „Beraten und verkauft. Mc. Kinsey & Co. – der große Bluff der Unternehmensberater“ den Schleier des Schweigens von McKinsey, Roland Berger, KPMG und Co. gezogen und die Methodik dieser Unternehmen offengelegt. Einen Einblick in die wesentlichen Ergebnisse seines Buches bietet er in dem Artikel „Das teure Hokuspokus“ (Frankfurter Rundschau vom 10. Mai 2006).
Ob sein Buch an dem zur Krisenbewältigung des Gemeinwesens untauglichen Allheilmittel des „schlanken Staats und der fetten Berater“ etwas ändern wird, bleibt abzuwarten. Zumindest blättert der Lack an einer bis vor kurzem noch unantastbaren Beraterkaste.

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