Bad Gliesmarode: Weichenstellung für Erhalt und Sanierung

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Foto: Förderverein Badezentrum Gliesmarode

In die Diskussion um das Gliesmaroder Bad kommt Bewegung: Die Frage, ob das Bad Gliesmarode saniert und weiterbetrieben oder alternativ die Wasserwelten entsprechend erweitert werden sollen, scheint zugunsten des Gliesmaroder Bads vorentschieden zu sein. Die Verwaltung hat dafür eine Beschlussvorlage mit folgendem Inhalt auf den Weg gebracht:

„Die Geschäftsführung der Stadtbad Braunschweig Sport und Freizeit GmbH wird mit der Sanierung und dem anschließenden Weiterbetrieb des Badezentrums Gliesmarode beauftragt.“

Lange Zeit war nicht klar, wie hoch die Sanierungskosten für das Bad sein würden, jetzt gibt es dazu Klarheit.

Gordon Schnepel, Stellvertretender Fraktionsvorsitzender und sportpolitischer Sprecher der Grünen Ratsfraktion erklärt: „Mit insgesamt 10 Millionen Euro Investitionsbedarf fallen die Sanierung und der Weiterbetrieb des Bades Gliesmarode deutlich günstiger aus als eine Erweiterung der Wasserwelt. Darüber hinaus ist jetzt auch klar, dass die Bedarfe an Wasserflächen für das Schulschwimmen und Schwimmkurse für Kinder, Senior*innen usw. mit einer ,,Minimallösung“ an der Wasserwelt überhaupt nicht gedeckt werden könnten. Wir sehen in diesen Ergebnissen eine solide Grundlage, um den langfristigen Erhalt des Bades Gliesmarode endlich konkret anzugehen“.

Die Grünen-Fraktion, die sich auch schon vorher für eine Sanierung ausgesprochen hatte, fordert nun, „die Sanierung des Bades Gliesmarode schnellstmöglich umzusetzen und die Finanzierung im städtischen Haushalt sicherzustellen“. Und weiter: „Kurzfristig werden 6,9 Millionen Euro investiert werden müssen, für die bereits Deckungsvorschläge der Verwaltung vorliegen. Besonders erfreut sind wir über die angekündigte Unterstützung aus der Stadtgesellschaft und Wirtschaft, 1 Millionen Euro für die Rettung des Bades beizusteuern“. „Es ist deutlich, dass der Erhalt des Bades Gliesmarode im Interesse aller Braunschweiger*innen liegt. Die Sanierung des Bades ist eine wichtige Investition in die Zukunft unserer Stadt. So können auch energetisch sinnvolle Maßnahmen umgesetzt werden, die langfristig die Betriebskosten senken. Wir werden weiterhin darauf dringen, dass der Betrieb – etwa durch die Stadtbad GmbH – langfristig gesichert wird und das Bad für alle Bürger*innen erhalten bleibt.“, so die Fraktionsvorsitzende Leonore Köhler.

Auch die SPD-Ratsfraktion begrüßt diese Entwicklung: „Mit dem heutigen Tag wird ein neues Kapitel in der Geschichte des Bades Gliesmarode aufgeschlagen“, erklärt Christoph Bratmann, Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion. „Wir haben stets betont, dass wir eine Entscheidung zum Fortbestand des Bades angesichts der finanziell herausfordernden Lage in unserer Stadt erst anhand verlässlicher Zahlen treffen werden. Diese liegen nun vor und wir sind froh, dass sie uns die Chance eröffnen, diesen Traditionsstandort zu erhalten. Die Menschen in Gliesmarode und auch unsere Stadt insgesamt werden hiervon langfristig profitieren.“

Großen Anteil an dieser Wendung hat sicherlich auch der Förderverein des Bades Gliesmarode mit seinen vielen Unterstützer*innen. Allein die Petition zum Erhalt des Bades haben bis jetzt rund 15.000 Menschen unterschrieben. Der Förderverein hat auch mit seinen vielen Aktivitäten und Demonstrationen dafür gesorgt, dass die Forderung nach Erhalt des Bades auch noch nach der Schließung des Bades immer in der Öffentlichkeit präsent war. Die große Unterstützung für den Erhalt des Bades, sei es von den betroffenen Schulen, Elternvertretern, Schwimmverbänden wie die DLRG oder anderen Nutzer*innen des Bades hat offenbar seine Wirkung nicht verfehlt. Das konstatiert auch Leonore Köhler von den Grünen: „Ohne den Druck aus der Bürgerschaft, ohne die lauten Stimmen vor Ort stünden wir heute nicht hier. Diese Unterstützung hat allen Entscheidungsträger*innen aufgezeigt, wie wichtig dieses Bad für Braunschweig ist“

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