Ausstellung im Kunsthaus BBK, Klaus G. Kohn „Passage“ (Fotografie)

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09.10.2015 – 15.11.2015, Vernissage am 08.10.2015 um 20:00 Uhr

Der Braunschweiger Fotograf Klaus G. Kohn thematisiert in seiner Ausstellung ‚Passage‘ die Veränderung, die Metamorphosen, der Existenz von Mensch und Natur. Die Identitätssuche z.B. in der Pubertät, der kämpferische Einsatz im Wettkampf der Boxer, der Blick auf das (mehr oder weniger) gelebte Leben im Alter, die Transformationsprozesse in der Natur. Vier der präsentierten Serien werden im zur Ausstellung erscheinenden Katalog ‚Passage‘ mit einem Text von Enno Kaufhold (Berlin) dokumentiert.

 

Die erste Serie (Passage I) zeigt großformatig ältere Männer und Frauen, die mit individuellen Attributen auf kahlen, winterlichen Äckern stehen. Die Gegenstände und ihre Zusammenhänge – sind es Erinnerungsstücke, Symbole der eigenen Existenz? – werden nicht näher beschrieben und öffnen sich für die Fragen und Phantasien des Betrachters.

Die zweite Serie (Passage II) greift die Vanitas-Motive auf: Verwelkende Blumen als Metapher auch auf das menschliche Altern. Trotz ihrer schwindenden Schönheit überaus ästhetisch arrangiert, faszinieren sie durch ihre starke Präsenz in der Herauslösung aus dem Umraum.

Die dritte Serie (Passage III) versammelt Fundstücke der vergangenen Jahre, in Details scheinbar sachlich, dokumentarisch und mit größter technischer Präzession fotografierte Tierschädel und -knochen.
Die vierte Serie (Passage IV) umfasst die großformatigen Portraits von Boxern, deren Gesichter deutliche Spuren des gerade beendeten Kampfes tragen. Direkt und unumwunden blicken sie frontal in die Kamera und fixieren den Betrachter – wobei der Ausgang des Kampfes unerwähnt bleibt.
Alle Serien sprechen von Durchgangs- und Übergangsphasen (Passage). ‚Als solche verweisen alle …auf Existenzielles. Und damit erweisen sich diese Serien als konsequente Fortsetzung der künstlerischen Arbeiten von Klaus G. Kohn, in denen durchgehend das Humane und Soziale eine wichtige Komponente ausmacht….Wir erleben in diesen Bildern die Vergänglichkeit des Kreatürlichen in unmittelbarer Anschaulichkeit…. Bei aller Vergänglichkeit jedoch, die sie unverkennbar in den Serien mehr oder weniger verschlüsselt anklingt, und dem damit verbundenen Hinweis auf unsere Sterblichkeit, behauptet sich in Klaus G. Kohns Bildern das Leben, das Leben in seiner ganzen Vitalität.‘ (Enno Kaufhold)

Öffnungszeiten sind Mi – Fr von 15 – 18 Uhr, Do 15 – 20 Uhr, So 11 – 17 Uhr.

An den Sonntagen 11. Oktober, 01. November und 15. November finden jeweils um 15 Uhr Künstlergespräche mit Klaus G. Kohn statt.

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