Asse II-Koordinationskreis: Gespräche im Bundestag

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Die Reisegruppe mit den 27 Grundsatzforderungen des Asse II Koordinationskreises. Foto: privat

Eine Reihe von Gesprächen über die Situation und Zukunft der Rückholung des radioaktiven und chemotoxischen Mülls aus der Schachtanlage Asse II stand im Mittelpunkt einer zweitägigen Bundepresseamts-Fahrt, zu der der Wolfenbütteler Bundestagsabgeordnete Victor Perli eine Gruppe von mehr als vierzig Bürgerinnen und Bürger aus Wolfenbüttel und Umgebung für den 11. und 12. April nach Berlin eingeladen hatte.
Während des Besuchs wurde auch ein Gespräch mit Staatssekretärin Schwarzelühr-Sutter aus dem Umweltministerium und Ministerialbeamten im Bundestag ermöglicht. Mitgliedern des Asse II-Koordinationskreises (A2K) und andere Interessierte diskutierten mit ihr viele Fragen – unter anderem:
Wie kann zurückgeholter Atommüll so charakterisiert werden, dass dabei die Freisetzung zusätzlicher Radioaktivität vermieden wird? Hierzu nahm Heike Wiegel deutlich Stellung: „Der A2K erwartet, dass das Minimierungsgebot der Strahlenschutzverordnung ernst genommen wird. Dies bedeutet: keine unnötigen Freisetzungen radioaktiver Stoffe.“

Wie kann mit der Freigabe bislang geheimer Unterlagen zu Atom-Reaktoren das Inventar von Asse II im Vorfeld genauer eingeschätzt werden? Eleonore Bischoff forderte den Schutz von ehemaligen Mitarbeitern ein, die hierzu Aussagen machen. Etwaige Verpflichtungen zur Geheimhaltung müssten aufgehoben werden. Weiter forderte sie, dass die Arbeit des vorherigen Betreibers, des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS), einer wissenschaftlichen Begutachtung unterzogen werden sollte.

Wie und wo sind die Unterlagen zu Asse II (Protokolle, Studien, wissenschaftlicher Arbeiten) zu sammeln und zugänglich zu machen, so dass alle Bürgerinnen und Bürger möglichst einfachen Zugriff darauf haben? Andreas Riekeberg hierzu: „Die Unterlagen und die Analysesoftware dafür sind von einer regierungsunabhängigen Stelle zu verwalten, für die Öffentlichkeit freizugeben und auf Dauer zu vervollständigen.“

Unter der Moderation von MdB Victor Perli (links) sprach der A2K mit Staatssekretärin Schwarzelühr-Sutter, Peter Hart (BMU),
Steffen Kanitz (BGE). Foto: privat

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