29./30.09.08 Die Arbeitsstelle Rechtsextremismus und Gewalt (ARUG) aus Braunschweig vor dem Aus

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Die Arbeitsstelle Rechtsextremismus und Gewalt (ARUG) bei der Bildungsvereinigung ARBEIT UND LEBEN aus Braunschweig steht zum Ende des Jahres vor dem Aus! Der bundesweit anerkannten und nachgefragten Einrichtung mit ihren vielfältigen Angeboten ist die Finanzierungsgrundlage entzogen.

Dazu der Leiter der ARUG, Reinhard Koch: „Wir drehen uns seit Jahren im Kreis! Da wir nun nicht im neuen Bundesprogramm XENOS untergekommen sind, uns strukturell jedoch immer noch als „Modellprojekt“ befristete Förderprogramme erschließen müssen, ist eine Perspektive über 2008 hinaus nicht mehr gegeben!“

Selbst für die Weiterführung eines laufenden Modellprojektes zur Entwicklung kompetenter Konzepte für die Arbeit mit rechtsextremistisch gefährdeten Jugendlichen aus dem Bundesprogramm „Vielfalt tut gut“ ist für das Jahr 2009 eine Kofinanzierung in Höhe von 200.000 Euro erforderlich!

Für Koch ist klar: „Eine nicht zu realisierende Summe! Wir brauchen endlich institutionelle Unterstützung! Ohne eine verlässliche Struktur ist jede Forderung nach Verstetigung der Angebote oder Nachhaltigkeit von Präventionsarbeit ein bloßes Lippenbekenntnis!“

Hans-Jürgen Hoffmann, Geschäftsführer der Bildungsvereinigung ARBEIT UND LEBEN Niedersachsen unterstreicht die Forderung: „ARBEIT UND LEBEN Niedersachsen hat in den letzten Jahren mit nicht unerheblichen Mitteln die ARUG unterstützt. Es ist politisch nicht in Ordnung, für ARBEIT UND LEBEN Niedersachsen leider nicht finanzierbar und für die MitarbeiterInnen auch nicht länger hinnehmbar, ohne eine verlässliche Grundstruktur die ARUG weiterzuführen. Die Themen der ARUG sind nicht von temporärer Natur. Wenn angesichts der hohen Achtung für die Arbeit, angefangen vom Bundespräsidenten bis hin zu den Eltern von Jugendlichen, die in die rechte Szene geraten sind, die Politik nicht in der Lage ist, ein so effizientes und erfolgreiches Projekt abzusichern, ist das ein Signal, das in dieser Zeit nicht gegeben werden darf.“

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30.09.08 Siehe dazu auch den Artikel in der heutigen Braunschweiger Zeitung von Ralph-Herbert Meyer.

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