Zum ersten Mal setzen die EU-Mitgliedsstaaten auf gemeinsame Anleihen für die Finanzierung gemeinsamer Kosten

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Die EU-Staats- und Regierungschefs haben sich auf ein europäisches Hilfspaket im Umfang von 750 Milliarden Euro geeinigt. Davon sollen 390 Milliarden Euro als Corona-Zuschüsse gezahlt und der Rest als Kreditzahlungen ausgegeben werden. Ob die Summe des Pakets ausreicht, bleibt abzuwarten. Trotzdem stellt das Hilfspaket eine Premiere von historischer Bedeutung dar: Zum ersten Mal setzen die EU-Mitgliedsstaaten auf gemeinsame Anleihen für die Finanzierung gemeinsamer Kosten und verhindern damit auch, dass Investoren gegen einzelne, von der Pandemie stärker in Mitleidenschaft gezogene Eurostaaten spekulieren können.

Auch wenn die Formulierung „Corona-Bonds“ von den Verhandelnden tunlichst vermieden wurde, so hat die EU heute die Einführung ebendieser auf den Weg gebracht. Das ist auch unser gemeinsamer Erfolg: Mit Ihrer Unterstützung haben wir uns in einem Appell in den vergangenen Monaten für eine solidarische EU-Finanzpolitik stark gemacht. Wir haben geschafft in Deutschland zu einer Veränderung der Debatte über Corona-Bonds beizutragen.

Gehörten wir im März noch zu einer kleinen Gruppe, die sich für eine faire Lastenverteilung einsetzte, unterstützten nach und nach Politikerinnen fast aller großen Parteien die Forderungen, genauso wie einige Unternehmen. Dazu hat der Druck aus der Zivilgesellschaft entscheidend beigetragen.

Unsere europaweite Petition hat regen Zuspruch erhalten, fast 90.000 Menschen haben mit uns eine gemeinsame Lastenverteilung durch Corona-Bonds gefordert. (Quelle Finanzwende.de)

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