Wünsche
Ich hätte gern das absolut Normale,
dass mir auch morgen früh der Kaffee schmeckt,
und wenn es nachts an meiner Haustür klingelt,
dass mich das wundert, aber nicht erschreckt.
Ich hätt’ gern das unendlich Komplizierte,
was man voll Hohn Familienleben nennt,
mit Menschen, die man mag und nicht verachtet,
obwohl man sie auch ohne Maske kennt.
Ich wünsche mir das absolut Triviale:
’nen Kreis von Freunden und genügend Wein.
Und jeder traut sich, was er denkt, zu sagen
Und keiner denkt daran, Faschist zu sein.
Ich wünsch mir das unendlich Komplizierte,
dass man, weil man zurückdenkt, vorwärts geht;
dass Arbeiter von ihren Sorgen reden
und dass ein Hochschullehrer sie versteht.
Ich glaube an das relativ Ideale,
dass dieses Land noch demokratisch ist.
Und dass, wer nur an heute denkt, ein Träumer
Und wer von morgen träumt, pragmatisch ist.
Ich glaube an das scheinbar Komplizierte:
Dass dieses Volk das Wichtige erkennt,
auch wenn man hier, was klar ist, unerklärlich
und vieles, was absurd ist, logisch nennt.
So kämpf ich gegen das für uns Fatale,
was man als Weisheit zu beheucheln pflegt:
dass wir als unverrückbar jene Steine
betrachten, die man in den Weg uns legt.
Ich wünsche, dass uns fehlt, was wir nicht brauchen:
Resignation und Angst und Neid und Streit.
Der lange Weg, der vor uns liegt, erfordert
Gemeinsamkeit und Mut und Heiterkeit.
Ekkes Frank
In diesem Sinne wünschen wir euch und euren Familien erholsame Feiertage und ein friedliches Neues Jahr!
Deutsche Kommunistische Partei
Region Braunschweig