1. Jede Energieart, egal ob Kohle, Atomenergie, Wasser o.a., wird steuerlich auf die eine oder andere Art und Weise subventioniert.
2. Bei der Förderung der Photovoltaik handelt es sich um eine Vergütung je erzeugter KW/h gegenüber dem Erzeuger. Der Erzeuger ist dezentral lokalisiert, die Vergütung erfolgt an den kleinsten Investor, nicht an die Konzerne. Dass die Solarzellenindustrie versucht, die Preise hochzuhalten, ist wie bei jeder anderen Industrie kein besonderes Merkmal dieser Produzenten, sondern typisches Merkmal des Kapitalismus. Dass das EEG daran Schuld sein soll ist Unsinn, auch eine Veränderung der Einspeisevergütung garantiert noch keinen Preissenkung.
3. Eine dezentrale Energieerzeugung fördert gerade die Unabhängigkeit von monopolartigen Strukturen der großen Energieerzeuger, die nur an Großkraftwerken und Verfügungsmacht über Netze interessiert sind. Insofern ist das EEG fortschrittlich und muss gerade gegen solche Argumente von Ralf Ehlers verteidigt werden. Mögliche Preisabsprachen sind wie in anderen Branchen anzuprangern, aber nicht durch Abschaffung des EEG zu bekämpfen.
4. Dass Photovoltaik in der Wüste am effektivsten ist, ist richtig. Dass sie in Norddeutschland wegen Schatten wirtschaftlich unrentabel und nur etwas für Idealisten sei, ist blanker Unsinn. Die effektive Verzinsung im schattigen Norden beträgt überprüfbar 10%
5. Dass hohe Preisniveau will Ralf Ehlers u.a. auch durch einen vermuteten „Schuldkomplex“ von Solaranlagenbetreibern erklären. Warum werden solche Fabulierungen von einem Vertreter der „Linkspartei“ in die Debatte eingeführt? Mystik zur Erklärung von ökonomischen Phänomenen hat mit politischer Ökonomie im marxistischen Sinne nichts zu tun.