Sind Boreks Väter Opfer der Nationalsozialisten?

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Foto: Uwe Meier

Die Ehrenbürgerschaft des Herrn Borek könnte man als erledigt zu den Akten legen, wenn nicht noch ein wichtiges Detail der Klärung bedürfe. Nämlich, ob Väter Boreks unter Nazis im Gefängnis gesessen haben.

Zitat am 25.06.2019 in der Ratssitzung des OB: „… Die Familie Boreks hat – auch der Vater von Richard und der Großvater mütterlicherseits – haben bei den Nazis im Gefängnis gesessen.

Dieses sagte der Oberbürgermeister Ulrich Markurth als Erwiderung auf die Vorhaltungen Rosenbaums (BIBS): Richard Borek sei kein Ruhmesblatt für die Stadt – sei kein Vorbild für die Menschen. Er verherrliche die Nazimotive auf den Briefmarken.

Herr Noske, von der BZ am 26.06.2019, bestätigte diesen Sachveralt: „„… daraufhin intervenierte Oberbürgermeister, Ulrich Markurth, und eilte noch einmal zum Mikrophon: „Ich hatte gehofft, dass Sie uns das ersparen würden“, sagte er in Richtung Rosenbaum … Vater und Großvater Borek, so Markurth, hätten unter den Nationalsozialisten im Gefängnis gesessen,…“

Weil Herrn Rosenbaum dieser Sachverhalt anscheinend unbekannt war, hakte er bei der Stadtverwaltung nach, um Aufklärung über die Quelle von Markurths Behauptung zu erlangen.

Dazu lesen sie bitte einen Kommentar von Peter Rosenbaum zur Antwort der Verwaltung.

Kommentar

Warum hat der OB Markurth denn nun dieses Fass aufgemacht und behauptet in der Ratssitzung etwas, was er anscheinend nicht belegen kann. Und das auch noch bei einem so sensiblen Bereich wie Opfer in der Nazizeit. Er schiebt damit Herrn Borek in eine Opferrolle. War Markurth nach der Rede von Rosenbaum in einer solchen Argumentationsnot um „seinen“ Ehrenbürger durchzusetzen? Wahrscheinlich war das nicht mal im Sinne Boreks.

Sind die Boreks Naziopfer? Diese Frage muss nun geklärt werden. Auch im Interesse der Familie von Borek. Die Fakten zur Nazi-Opferfamilie Borek gehören nun auf den Tisch. Auch weil Markurth sie als Hauptargument anführte, um die Behauptungen Rosenbaums in der Ratsdebatte zu entkräften.

Im Zuge der Aufarbeitung über die Boreksche Familienchronik hinaus, wird sicher zur Sprache kommen, ob es sich beim Erwerb des Immobilien-Komplexes Schützenstr.37/Ecke Stephanstraße von der jüdischen Kaufmanns-Familie Saloschin an die Boreks um eine Arisierung jüdischen Eigentums handelte.

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