Mit 120 Fotos von ca. 200 leeren Baumscheiben solle belegt werden, dass es „weit mehr als genug leere Baumscheiben gibt, in die 114 Linden gepflanzt werden könnten, ohne dass dafür lebendige Bäume gefällt werden müssen“, so Sabine Sambou von der Bürgerinitiative Baumschutz Braunschweig. Sie sagt: „Schon bei ein paar kurzen Spaziergängen haben wir sehr viele leere Baumscheiben gefunden. Insgesamt dürften es ein paar tausend sein. Außerdem gibt es unzählige weitere Orte, Straßen und Plätze, auf denen Bäume und Büsche fehlen und gepflanzt werden sollten.“
Baumschützerin Renate Rosenbaum ergänzt: „Anstatt 392.000 € Steuergelder für die unbeliebte Zerstörung und Ersetzung von noch vitalen Bäumen auf der Jasperallee zu verschwenden, könnte das Geld auf diese Weise sehr effektiv eingesetzt werden für eine sofort wirksame Verbesserung des Stadtklimas und der Attraktivität unserer Stadt. Immerhin hat die CDU 2018 sogar zu Bürgerspenden aufgerufen, weil der Stadt das Geld für Bäume fehle.“
Edmund Schultz von der BI Baumschutz betont die Bedeutung für den Klimaschutz: „Zu recht fordern junge Leute nach dem Vorbild Greta Thunbergs auch bei uns in Braunschweig sofortige, effektive und radikale Maßnahmen zum Klimaschutz für ihr Überleben in der Zukunft. Wie leicht kann dafür wenigstens ein kleiner, effektiver Beitrag geleistet werden, indem man die 114 oder mehr Baumschulbäume zu uns umsiedelt und zusätzlich die 87 Jasperallee-Ahorne so lange wie möglich leben lässt?“
Er appelliert an die Ratsmitglieder von CDU, SPD und FDP, „über die Brücke zu gehen, die Ihnen mit dem Denkmalschutzantrag angeboten wurde und so den Weg zurück zu ihren Wählerinnen und Wählern zu finden. Insbesondere die SPD steht hier im Wort und kann dadurch nur gewinnen.“