Pressemitteilung 30.01.2013
Überparteiliche Einigung in Sicht: Raum für Totenwaschungen auf dem Städtischen Friedhof
Als Wendung zum Guten bezeichnet der Grüne Ratsherr Dr. Helmut Blöcker (Stellv. Vorsitzender des Ausschusses für Integrationsfragen und Stellv. Ratspräsident) das Ergebnis des Oberbürgermeister-Gesprächs mit Vertretern der Muslime in der letzten Woche. Wichtige Kernforderungen aus dem schon länger vorliegenden überparteilichen Antrag mehrerer Ratsfraktionen zum Thema Waschhaus sollen erfreulicherweise nun von der Verwaltung erfüllt werden.
So soll die künftige Einrichtung zum Totenwaschen, das zur Bestattungskultur vieler Religionsgemeinschaften und auch vieler nicht-religiösen Menschen gehört, allen Menschen zur Verfügung stehen und nicht nur einer einzigen Religionsgemeinschaft. „Damit sehen wir auch die Voraussetzung dafür erfüllt, dass die Stadt Braunschweig im Rahmen ihrer allgemeinen Daseinsvorsorge die Trägerschaft für eine solche Einrichtung übernimmt. Logischerweise sollte die Einrichtung auf dem Städtischen Friedhof Platz finden, wie es bereits von interessierten Bürgern mit konkreten Ideen erst uns und dann auch der Verwaltung vorgeschlagen wurde. Nach unseren Gesprächen mit Vertretern der Muslime im letzten Jahr (2012) ist es für uns nicht überraschend, dass die Repräsentanten der Muslime jetzt auch gegenüber dem Oberbürgermeister ihre Zustimmung zu einer solchen Lösung signalisiert haben.“
Die Verwaltung stehe jetzt in der Pflicht, die Voraussetzungen für eine zügige Beschlussfassung in den zuständigen Ratsgremien – vor allem im Ausschuss für Integrationsfragen (AfI) – zu schaffen. Zu den in der Pressemitteilung des Oberbürgermeisters vom gestrigen Dienstag (29.01.2013) angesprochenen noch zu klärenden Fragen sollten den Ratsfraktionen so bald wie möglich konkrete Antworten vorgelegt werden. Gleiches gelte für den bisherigen Planungsstand der Verwaltung insbesondere im Hinblick auf die Kostensituation. „Wir Grünen werden unserseits alles dafür tun, um schnell und sorgfältig zu einer positiven Beschlussfassung auf breiter politischer Basis zu kommen.“
Siehe auch diesen Leserbrief im B-S zum Thema (red)