ÖPNV im Streik und vor Herausforderungen

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Straßenbahn in Braunschweig. Foto: Hans-Georg Dempewolf

ver.di: Jetzt handeln, jetzt ÖPNV ausbauen und verbessern!

Der Öffentliche Personennahverkehr steht im Fokus: ver.di streikt für bessere Arbeitsbedingungen und mehr Geld für die Fahrer/-innen und die anderen Beschäftigten. ver.di tritt aber auch für eine Verkehrswende ein:

Mehr Busse und Bahnen, mehr Verbindungen im ländlichen Raum und bessere Takte und Anschlüsse seien angesagt, informiert Sebastian Wertmüller von der Gewerkschaft ver.di in Braunschweig: „Der Ausbau des ÖPNV ist eine der zentralen Antworten auf die Klimakrise, er ist aber auch eine Lösung für die immer mehr verstopften Autobahnen und Straßen. Zigtausende Pendlerinnen und Pendler allein in unserem Bezirk warten auf eine angemessene Alternative zum Auto.“

Ein moderner ÖPNV müsse qualitativ besser sein als der jetzige, betont Orhan Sat aus Braunschweig, der sich gemeinsam mit Jan von Alvensleben aus Göttingen um den Verkehrsbereich kümmert: „Busse und Bahnen, die häufiger fahren, komfortabel und modern und verlässlich sind, sind ein echtes Angebot für Autofahrer/-innen, die von Staus, steigenden Kosten und der Umweltverschmutzung genervt sind.“

Jan von Alvensleben ergänzt: „Für einen besseren ÖPNV braucht es mehr und besseres Personal: Es fehlen tausende Kolleg/-innen, die von den Arbeitsbedingungen und der fehlenden Anerkennung abgeschreckt werden. Der Krankenstand liegt bei über 10 Prozent, in den nächsten Jahren geht die Hälfte der Beschäftigten in Rente und Nachwuchs ist ein Riesenproblem.“

Vor diesem Hintergrund wirbt ver.di nicht nur für mehr öffentliche Unterstützung für den ÖPNV, sondern auch für eine bessere und umweltfreundlichere Verkehrspolitik. Dass das auch Geld kosten werde, sei ver.di bewusst. Sebastian Wertmüller: „Es braucht dringend Investitionen – in Personal, in moderne Technik, in bessere Netze, in moderne Fahrzeuge. Aber Investitionen in einen klimafreundlicheren Verkehr ersparen uns riesige Folgekosten!“

Entscheidend sei, dass jetzt über den ÖPNV nicht nur geredet, sondern endlich auch gehandelt und investiert werde.

An die Bürger/-innen appelliert ver.di: Seien Sie solidarisch mit Ihren Bussen und Bahnen! Wenden Sie sich an Ihre Bürgermeister und Landräte und treten Sie gemeinsam mit uns für zukunftsfähige Arbeitsplätze und einen umweltgerechten ÖPNV ein!

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