Neue Gedenkstätte: Heute Eröffnung ohne Zivilgesellschaft

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Dr. Helmut Kramer vor dem Hinrichtungsgebäude mit Glockenturm in der JVA Wolfenbüttel. Dieses Gebäude ist nur beschränkt zugänglich und originaler Teil der neuen Gedenkstätte.

Heute wird die neu erbaute Gedenkstätte mit Dokumentationszentrum an der JVA Wolfenbüttel mit einem Festakt im Lessingtheater eingeweiht. Das Publikum ist zu dieser Veranstaltung handverlesen – die Zivilgesellschaft ist also ausgeschlossen. Dabei war es, wie immer, die Zivilgesellschaft, die dieses Dokumentationszentrum überhaupt erst möglich gemacht hat. Denn eigentlich hätte unter dem damaligen Justizminister Remmers (CDU) das Hinrichtungsgebäude, an dem sich der Disput entzündete, abgerissen werden sollen.

Zugelassen zum Festakt ist der Wolfenbütteler Dr. Helmut Kramer, der eigentliche Retter der Gedenkstätte. Hauptsächlich ihm mit seiner Mobilisierungskraft, gegründet auf einem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn im Kampf gegen die Nazijustiz und seiner Kontinuitäten in der Bundesrepublik, ist diese Gedenkstätte zu verdanken. Umfassend dokumentiert ist sein Werk auf seiner Internetseite: www.justizgeschichte aktuell

Lesen Sie zur Eröffnung der neuen Gedenkstätte einen Essay im Gedenkstättenrundbrief 100 von Helmut Kramer aus 2001. Thema ist die Hinrichtungsstätte und warum neben dem Gedenken an die Opfer die Auseinandersetzung mit den Tätern, also den Juristen, so wichtig ist.

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