Reise nach China: Klima-Innovation schlägt fossile Trägheit in Europa
Meine Reise (Hans-Josef Fell)nach China zur weltgrößten Photovoltaik-Messe in Shanghai beeindruckte mich. Die ökologischen Technologieschübe sind enorm. Passiert nichts, drohen deutsche Firmen in die Bedeutungslosigkeit zu sinken.
Die jährlichen PV-Produktionskapazitäten soll in China über alle Wertschöpfungsketten bis 2024 in den nächsten Jahren von rund 500 Gigawatt (GW) auf 1000 GW verdoppelt werden. Für 2026 sollen nochmals weitere 500 GW in der Planung sein. Zum Vergleich: Die EU will in den kommenden drei Jahren gerade mal für 30 GW neue Solarfabriken auf den Weg bringen. Beeindruckend sind PV-Anlagen in der Wüste, wo der Schatten genutzt wird um die Wüste zu begrünen. Es wird in dem Bericht auch das von Luftverschmutzung geplagte und noch arme China von 2002 mit 2023 verglichen. Der Bericht ist beeindruckend und empfehlenswert. (b.k.) (Quelle Telepolis)
Die Ukraine sprengt russische Ammoniak-Pipeline
Die Ukraine hat die größte Ammoniak-Pipeline der Welt gesprengt. Das könnte das endgültige Aus für das Getreideabkommen bedeuten.
Die in dem 1970er Jahren gebaute Ammoniak-Pipeline verläuft von der russischen Stadt Togliatti über Charkow nach Odessa und . hat früher jährlich etwa 2,5 Millionen Tonnen Ammoniak in den Hafen von Odessa gepumpt, von wo es per Schiff in alle Welt exportiert wurde. Das Ammoniak ist ein wichtiges Düngemittel. Die Ukraine hat den Transit am 24. Februar 2022 wegen der russischen Intervention in der Ukraine eingestellt. Kiew beschuldigt seinerseits Russland, die Pipeline gesprengt zu haben. Interessant ist, dass deutsche Medien über den Anschlag kaum berichten. (Quelle Anti-Spiegel 7.Juni 2023)
Der IWF meldet sich zu Wort: Laut IWF sei ein Kriegsende in der Ukraine der beste Ansatz für erhöhtes globales Wachstum. Kommentar: Frieden ernährt, Unfrieden verzehrt. (Quelle CashKurs 9.6.23)
Diplomatie: Außenministerin Baerbock wurde bei ihrem Besuch in Brasilien nur von Außenstaatssekretärin de Rocha empfangen. Russlands Außenminister Lawrow wurde im April von Staatspräsident Lula empfangen.
Vermögensverteilung: Die fünf reichsten deutschen Familien besitzen mehr als die ärmere Hälfte der Bevölkerung.
Heizungsgesetz: Seit drei Jahren arbeiten die Grünen daran, für ihre Parteizentrale in Berlin eine Wärmepumpe zu installieren. Wenn doch noch alles gut gehen sollte, wird diese Ende des dritten Quartals endlich einsatzbereit sein. (Quelle norberthaering.de für die obigen drei Meldungen)
ARD-Zensur bei der Energiewende
Im letzten Jahr, am 4. August, berichtete die ARD-Sendung Tagesthemen über Umfrageergebnisse zum Deutschlandtrend. Die Befragung wurde inmitten der Energie-Sanktionen gegen Russland, der fossilen Energiekrise in Europa und der wachsenden Angst vor knappem Gas im Zuge des Ukraine-Kriegs durchgeführt.
In der Erhebung von Infratest dimap, in Auftrag gegeben von den Tagesthemen und der Zeitung Die Welt, wurde gefragt:
Im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg und seinen wirtschafts- und energiepolitischen Folgen für Deutschland wird über verschiedene Maßnahmen diskutiert. Geben Sie bitte zu den folgenden Maßnahmen an, ob diese aus Ihrer Sicht richtig oder falsch sind.
Es wurden vier Möglichkeiten zur Auswahl gegeben. So sahen die Ergebnisse der Erhebung aus:
- Schnellerer Ausbau der Windenergie: richtig 81 Prozent, falsch 15 Prozent
- Verstärkte Nutzung von Kohlekraftwerden: richtig 61 Prozent, falsch 33 Prozent
- Befristetes Tempolimit auf Autobahnen: richtig 61 Prozent, falsch 35 Prozent
- Förderung von sogenanntem Fracking-Gas in Deutschland: richtig 27 Prozent, falsch 56 Prozent.
Doch in der Berichterstattung wurde ausgerechnet die Maßnahme, die in der Studie mit Abstand am meisten Zustimmung erhielt (81 Prozent), ignoriert. Sie erschien weder im Schaubild, noch wurde sie in der Moderation erwähnt. Die Beschwerde gegen diese Manipulation wurde abgelehnt. Zwar stimmen nach längerer Diskussion 17 Mitglieder für die Annahme der Beschwerde bei 13 Gegenstimmen und 11 Enthaltungen. Beim WDR reicht für die Annahme einer Programmbeschwerde nicht die einfache Mehrheit der anwesenden Rundfunkratsmitglieder, sondern die Mehrheit aller gesetzlichen Mitglieder. (Quelle Telepolis 4.Juni))