in den Schaufenstern im ehemaligen Karstadt am Gewandhaus tut sich was
Outdoor zu sehen in den Schaufenstern in der Schuh- und Brabandtstraße
IN NEUEM GEWAND nennen die neun Studierenden (und Ehemaligen) der HBK Braunschweig ihre außergewöhnliche, spontan organisierte Kunstaktion im ehemaligen Karstadt-Gebäude am Gewandhaus.
Mit der Unterstützung von New Yorker haben sie die bislang eher trostlos leeren Schaufenster im ehemaligen Karstadt-Gewandhaus in der Poststraße in überraschend attraktive Ausstellungsflächen ihrer eigenen Kunstwerke verwandelt.
Schaufenster die nicht bespielt werden, entwerten nicht nur ein Gebäude, sondern auch den öffentlichen, den urbanen Raum..
Viele der mitmachenden Künstler*innen haben bereits auch regional und überregional erfolgreich ausgestellt. Und das ist natürlich auch ein Kompliment an die HBK, denn in den Arbeiten der ausstellenden Künstler beweist sich die Qualität ihrer künstlerischen Lehre.
Das Kaufhausgebäude wollen die Künstler aus seinem trostlosen Dammerschlaf reißen und gleichzeitig den urbanen Raum mit Spannendem, Buntem, Aufregendem, vielleicht auch Irritierendem bespielen. Denn in den Leerständen, die einiges an Spuren in Braunschweig hinterlassen haben, sieht man inzwischen auch mögliche Keimzellen für aufregende Kunst- und Kulturprojekte.
Die Gruppe wünscht sich deshalb, dass die Schaufenster endlich wieder Schaulustige anziehen, dass Leute davor stehenbleiben – kunstbegeistert oder auch nicht – und sich Gespräche entwickeln.
Hier könnte also wirklich ein neuer Erfahrungsraum inmitten des Stadtzentrums entstehen, der die vorhandenen Ressourcen gezielt nutzt und für seine Zwecke umfunktioniert.
Malerei, Fotoarbeiten und multimediale Installationen – zu sehen sind die unterschiedlichsten künstlerischen Positionen von:
Gila Epshtein, Miran Özpapazyan, Anita Marijana Bajic, Stella Oh, Johanna Spieker, Daniel Kuge, Jan-David Grommas, Erik Seth und MCD(URC*).
Die Arbeiten wollen Kontexte zum Stadtraum herstellen, aber auch zum höhlenartig düsteren Innenraum dieses verlassenen Konsumortes, dessen Fehlen tatsächlich eine wirkliche Lücke im Stadtraum hinterlassen hat.
Am Samstag, den 16. Dezember gibt es ab 16 Uhr eine informelle Outdoor-Eröffnung.
Viele der Künstler*innen sind dann anwesend und freuen sich auf die öffentliche Präsentation ihrer Arbeiten, auf Gespräche, Diskussionen und Anregungen.
Aber natürlich kann man sich die Kunstschaufenster auch schon vorher jederzeit anschauen.