40. Waldbrief 12.06.2021
„Wenn mir einer erzählt, dass wir befriedigen müssen, was der Kunde will, kommen mir Tränen in die Augen. Die größte Industrie ist die Bewusstseinsindustrie, die dem Kunden sagt, was er zu wollen hat.“
(Klaus Töpfer auf dem CDU-Kongress „Stürmische Zukunft“ am 13. April 2007 in Hannover)
Hydrologische und biologische Vielfalt in der Agrarlandschaft, vernachlässigte Aspekte und Lösungsansätze
Von Prof. Dr. Heiko Diestel, TU Berlin
Zusammenfassung
Im Sommer hängen auf dem eurasischen Kontinent die Niederschläge stark von der über Land
entstehenden Luftfeuchte ab. Die Sonnenenergie kann in abwechslungsreichen Landschaften,
die feuchte Zonen enthalten, eine Vielfalt von Wasserkreisläufen entstehen lassen.
Wärmeströme sind mit den Wasserkreisläufen gekoppelt. Flora, Fauna und Böden sind entscheidende Prozessträger. Wärme- und Wasserhaushalte sind durch die Landnutzung des Menschen in den vergangenen 150 Jahren drastisch verändert worden. Es werden Maßnahmen zur Wiederherstellung günstiger Wasser- und Energiebilanzen in den Landschaften vorgeschlagen, die im Wesentlichen aus Vorkehrungen zum dezentralen Rückhalt von Wasser und zur Steigerung der Verdunstung bestehen. Sie gleichen unter vielen Bedingungen den Vorgehensweisen zur Herstellung von Biotopverbünden und biologischen Trittsteinen, denn Naturschutz und hydrologisch-energetischer Prozessschutz sind synergetisch verknüpft. Weiter: