Gestern feierte das Pariser Klimaschutzabkommen seinen 5. Geburtstag. Dazu gab es am Freitag in ganz Deutschland vielfältigste Aktionen der Aktivisten von Fridays for Future. Auch die Braunschweiger Gruppe war aktiv dabei und veranstaltete auf dem Schlossplatz eine beeindruckende Kundgebung: Mit 4000 Kerzen, die all die Menschen symbolisieren sollten, die sich sonst auch bei größeren FFF-Aktionen beteiligen.
Passiert ist in den letzten 5 Jahren allerdings eher wenig, jedenfalls viel zu wenig, um die Ziele des Pariser Abkommens einhalten zu können. Gerade deshalb ist es wichtig, immer wieder darauf aufmerksam zu machen und weiterhin Druck auf die Politik auszuüben. Das hat Fridays for Future am Freitag in Braunschweig wieder eindrucksvoll bewiesen. Das dies aber auch bitter nötig ist, zeigt z.B. die widersprüchliche Haltung von Wirtschaftsminister Altmaier. Auf der einen Seite ruft er eine Klima-Offensive aus, andererseits blockiert er die notwendige Energiewende wo es nur geht, sehr zum Gefallen der Kohlekonzerne, vor allem RWE.
Eine Sprecherin des Bündnisses kommentierte die Aktion in einem NDR-Beitrag mit den folgenden Worten:
„Auf Grund der Corona-Krise haben wir uns dazu entschieden, keine Großdemonstration zu veranstalten, weil es einfach das Vernünftigste ist was wir tun können. Aber wir haben die Kerzen genommen um diese Menschen eben zu symbolisieren und trotzdem auf die Straße gehen zu können und so groß wie möglich zu sein. Das Ganze machen wir auf Grund des Jubiläums des Pariser Klimaschutzabkommens, es feiert morgen seinen 5. Geburtstag. Es ist aber zuwenig passiert seitdem.“
Auch der UN-Generalsekretär Guterres meldet sich jetzt unberhörbar zu Wort:
KLIMA-NOTSTAND – diesen weltweit zu erklären, und das fordert Fridays For Future seit Beginn ihrer Gründung von den Städten, so auch von der Stadt Braunschweig.
Im Rat der Stadt BS wurde das vor einem Jahr allerdings zurückgewiesen und jetzt heißt es seitens der Grünen und der SPD immer noch, eigentlich nötige Klimaziele seien für die Stadt deswegen lieber erst gar nicht zu fordern, weil sie unrealistisch bzw. nicht erreichbar seien oder andersherum, man wolle nur das beschließen, was auch erreichbar sei …
Aber, kommen wir zum Ziel, wenn wir das Ziel gar nicht mehr fordern und beschließen?
Ganz anders nun die UN:
„UN fordern „Klima-Notstand“ in allen Ländern https://www.n-tv.de/politik/UN-fordern-Klima-Notstand-in-allen-Laendern-article22231727.html?fbclid=IwAR3Y5N5MZE6G4SOqv8Bm2IEjK3MwGdOP5mPPOHm1kv5piesz-PkLFoDoEf8
Vor einem „katastrophalen Temperaturanstieg“ warnt UN-Generalsekretär Guterres.
Auf dem digitalen Klimagipfel fordert er alle Länder auf, den „Klima-Notstand“ auszurufen. Zudem mahnt er Maßnahmen zur Verringerung der CO2-Emissionen ein. Ambitioniert äußert sich der künftige US-Präsident Biden … “
Liebe Grüne und SPD in Braunschweig, MEHR MUT! Ihr braucht nicht mal mehr Vorreiter zu sein, es reicht völlig, dem weltweiten Aufruf zu folgen.
Beindruckend sicherlich, Kerzen sind oft aus Paraffin… Nun dürft ihr mal raten woraus das hergestellt wird…..
https://de.wikipedia.org/wiki/Paraffin#Herstellung
– Erdöl
– Braunkohle
hahaha, was für ein Eigentor.
Wer zuletzt lacht, lacht am besten:
Unter der Annahme eines Brennwertes von 40.000 kJ/kg für Paraffin ergibt sich für eine Kerze eine Heizleistung von größenordnungsmäßig ca. 15 Watt (also vergleichbar mit einer „alten“ 15 Watt Glühlampe). Bei 4.000 Kerzen macht das dann 60kW. Solange die Kerzen brannten, ist FFF also mit EINEM, für heutige Verhältnisse schwach motorisierten Auto durch die Gegend gefahren.