Zu der Eröffnungsfeier im Lessing-Theater in Wolfenbüttel, waren zahlreiche Nachfahren der Opfer, u.a. aus Belgien, eingeladen. Als Repräsentant dieser Nachfahren sprach auf der Veranstaltung André Charon, der Sohn des damaligen Gefangenen Dr. André Charon.
In bewegenden Worten trug er vor und orientierte seine Rede an fünf Schlüsseln. Es waren die erhaltenen Schlüssel, die sein Vater am Tag der Befreiung seinem Gefängniswärter abnahm, denn sie besaßen für den Vater hohe Symbolkraft. Um jeden Schlüssel formte er eine kleine Rede. So auch um den dritten:
„…und so schlage ich vor, mit dem dritten Schlüssel die Tür zu öffnen, die unser Herz einschließt, um Empathie freizusetzen. Der exzessive Individualismus, der in unserer neoliberalen Gesellschaft um sich greift, befördert eine Kultur der Ungleichheit, die nur individuellen und materiellen Erfolg zur Schau stellt.“