„Teile einer politischen, intellektuellen und medialen Klasse scheinen zum Krieg bereit“
„In Europa verschärft die Politik eine Situation, die nicht von Fakten abgedeckt ist“ – das sagt Erich Vad im Interview mit den NachDenkSeiten. Der Brigadegeneral a. D. warnt vor Gefahren einer europäischen Politik, die von Ideologie und Wunschdenken getrieben ist und sich von der Wirklichkeit verabschiedet. Vad, der in seinem Buch „Ernstfall für Deutschland: Ein Handbuch gegen den Krieg“ darlegt, was ein Krieg der NATO mit Russland für Deutschland und Europa bedeuten würde, fordert eine Abkehr von Illusionen und Kriegsrhetorik. Der ehemalige militärpolitische Berater von Bundeskanzlerin Merkel verdeutlicht: „Krieg setzt eine politische Entscheidung voraus. Und diese Entscheidung wird in Washington und Moskau gefällt werden und nicht Europa oder Deutschland.“ Von Marcus Klöckner.
Wenn Merz sagt, wir sind schon im Krieg, dann übertreibt er. Es wird so getan, als wäre die Unterstützung des Krieges gleichzusetzen mit einer direkten Beteiligung.
Russland ist nicht in der Lage Westeuropa zu besetzen, darum wird es auch nicht freiwillig angreifen. Aber es ist in der Lage Westeuropa gewaltigen Schaden zuzufügen. Russland ist dem Westen mit seinen hochentwickelten Hyperschallwaffen überlegen, ganz zu schweigen von den Atomwaffen. Es wird absurder Weise ständig die Gefahr durch Russland übertrieben und untertrieben – beides ist gefährlich. Insbesondere wird Niedersachsen und da wiederum die A2 als Drehscheibe eines Krieges gegen Russland beschrieben. Damit werden auch bei uns die Raketen einschlagen.
Brigadegeneral a. D. Erich Vad sagt in diesem Artikel: „Bei einem Krieg in Europa würde unser Land so aussehen wie beim Ausgang des Zweiten Weltkrieges vor jetzt 80 Jahren, wenn nicht noch schlimmer.“
Unsere politischen Eliten sind Gefangene ihrer eigenen Kriegspropaganda, die sie vereint mit den – vielfältig mit ihnen über zahlreiche Netzwerke verbundenen – Leitmedien seit Jahren hinausposaunt haben, Russland als neoimperialistische Macht darzustellen, obwohl es die unersättliche NATO war, die sich bis an Russlands Grenzen ausdehnen wollte – was man selbst anstrebt, wird dem politischen Gegner unterstellt. Alter Propagandatrick!