Pressemeldung 19.09.2012 vom Förderverein Schwimmbad Waggum e.V.
Der Vorstand Förderverein „Erhalt des Freibad Waggum hat anscheinend den Nerv getroffen.“
Die Pressemeldungen der CDU Fraktion und Verwaltung sind für die langjährig engagierten Bürger um das Freibad Waggum ein Schlag ins Gesicht. Hier wird Bürgereinsatz mit Füßen getreten. „Freibad Waggum MUSS erhalten bleiben!“. Über 3100 Unterschriften wurden dafür in kurzer Zeit gesammelt, der Förderverein hat innerhalb dieser Saison seine Mitgliederzahl auf fast 215 verdoppelt und das Bad war trotz des mäßigen Wetters im Juli gut besucht!
Foto: Vorstandsmitglieder des „Förderverein Schwimmbad Waggum e.V.“
Fördervereinsmitglieder, die Waggumer Vereine und die Ortsgruppe der DLRG Wenden haben mit etwa 1000 Stunden ehrenamtlichen Einsatz wieder einmal dazu beigetragen, dass auch diese Saison wie viele Jahre zuvor in einem akzeptablen Kostenrahmen betrieben werden konnte. Dieses Engagement wird in der Saison 2014 alleine aber nicht mehr ausreichen. Noch steht der Ratsbeschluss, dass das Freibad mit der geplanten Eröffnung des Freizeit- und Erlebnisbades an der Hamburger Straße in der nächsten Saison ein letztes Mal öffnet. Das Waggumer Bad ist zu Unrecht in diesen Beschluss hineingenommen worden. Als einziges Freibad im Nordosten der Stadt hat es einen Sonderstatus! Ehrenamtlich wird der Betrieb bereits seit über zwei Jahrzehnten unterstützt und die Betriebs- und Sanierungskosten stehen in keinem Vergleich zu den anderen Bädern der Stadtbad GmbH. Der drohenden Schließung hat der Bezirksrat interfraktionell nie zugestimmt. Durch versäumte Sanierungen hat die Stadt das Bad nach der Eingemeindung 1974 heruntergewirtschaftet und beklagt jetzt die Sanierungskosten. Trotzdem konnte der Schwimmbetrieb bislang gemeinsam mit der Stadtbad GmbH jährlich kooperativ sichergestellt werden.
Der Vorstand des Fördervereins hat die gesammelten Unterschriften an den Aufsichtsrats-vorsitzenden der Stadtbad GmbH Herrn Frank Graffstedt und Bezirksbürgermeister Gerhard Stülten übergeben. Anfang der Saison waren alle beratenden Ratsmitglieder des Bezirks eingeladen, um sich vor Ort einen Eindruck zu verschaffen und Gespräche der Zusammenarbeit unabhängig von der politischen Orientierung zu führen.
Nach der Unterschriftenübergabe haben sich die Ratsfraktionen der SPD und BIBS sehr deutlich für den Erhalt des Bades ausgesprochen und die CDU Ratsfraktion sowie die Verwaltung der Stadt Braunschweig voll dagegen. Wir wissen jetzt klar wie die Standpunkte sind. Sowohl der Verwaltung als auch CDU Fraktion weisen geschlossen auf hohe Sanierungskosten und gültigen Ratsbeschluss hin. Nachdem eigens verursachten Sanierungsstau, werden die Kosten einer Komplettsanierung aus 2007 hervorgeholt. Gleichzeitig erscheint ein Statement der Stadtbad GmbH, dass eine günstige Teilsanierung in Modulen fraglich ist. Sowohl Verwaltung als auch der CDU Fraktion scheint es sehr wichtig zu sein, dem Bad in Waggum ein Ende zu bereiten!
Befremdlich ist für den Förderverein, dass es in anderen Kommunen gleichwohl Beispiele dafür gibt, dass in Zusammenarbeit mit dem Engagement von Bürgern in Fördervereinen eine Sanierung in Phasen und Modulen vorgenommen werden kann. In Waggum muss dafür kein Verein gegründet werden, den gibt es seit 11 Jahren! Aber die Verwaltung und CDU Fraktion ist anscheinend nicht bereit in dieser Richtung auch nur Gespräche mit den Betroffenen zu führen. Verwundert müssen wir feststellen, dass anscheinend die Stabilität des kompletten Braunschweiger Haushalts an dem kleinen Waggumer Bad hängen soll? Selbst wenn die veranschlagten Sanierungskosten ausgeschöpft werden, beträgt die Summe lediglich 3% der Gesamtkosten oder 20% der Mehrkosten für das neue Erlebnisbad! Zudem sind wir im Vorstand der Ansicht, dass eine Sanierung in Modulen (Becken, Filter) deutlich günstiger gehen muss. Man muss nur mit uns reden wollen!
Daher freuen wir uns, dass die SPD und insbesondere Herr Pantazis den Mut hat, das langjährige Engagement der Bürger vor Ort zu honorieren und damit eine Perspektive gibt.
Danke allen Unterstützern und engagierten Helfern.
Freibad Waggum MUSS erhalten bleiben.
Siehe auch früheren Beitrag mit zwei Kommentaren (Red.)