Ein General und eine Journalistin in der Ev. Akademie

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Theologisches Zentrum Braunschweig mit Evangelischer Akademie Abt Jerusalem und im Hintergrund die Brüdernkirche

Von Kerstin Vogt, Akademiedirektorin

Das neue Jahr hat unter dem Eindruck des schrecklichen Anschlags auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt begonnen. Auch der Krieg in der Ukraine und in Gaza bestimmen weiterhin unsere Nachrichten. Wir starten niemals am Punkt Null und müssen doch neu denken, um 2025 gestalten zu können. Die Evangelische Akademie lädt ein, gemeinsam über aktuelle und grundsätzliche Fragen vertieft nachzudenken: Was gibt uns Kraft und Mut, dass nicht alles bleiben muss, wie es ist?

Für den Monat Januar möchte ich Sie auf folgende Veranstaltungen hinweisen, die mir sehr am Herzen liegen:

  • Donnerstag, der 23.01.2025 um 19:00 Uhr:

General a.D. Harald Kujat spricht zum Thema NATO und Russland

Der Krieg in der Ukraine geht in den dritten Winter. Ein Ende ist nicht in Sicht. Tausende wurden auf beiden Seiten getötet oder verletzt, Millionen sind auf der Flucht. Zugleich erleben wir eine immer gefährliche Polarisierung zwischen den Atommächten NATO und Russland, befeuert von milliardenschweren Waffenlieferungen. 2026 sollen US-Hyperschallraketen in Deutschland stationiert werden. Ist all dies alternativlos? Kann man mit Russland wirklich nicht verhandeln?

General a.D. Harald Kujat hat mit dem Erfahrungsschatz eines Militärs seines Ranges ein immenses Hintergrundwissen zur sich verändernden globalen Situation. Er war Generalinspekteur der Bundeswehr und stand danach militärisch auch an der Spitze von NATO, NATO-Russland-Rat und NATO-Ukraine-Kommission.

Eintritt frei, um Spenden wird gebeten

Ort: St.-Martini-Kirche, An der Martinikirche, 38100 Braunschweig

Es wird um Anmeldung gebeten.

  • Dienstag, der 28.01.2025 um 19:00 Uhr:

Warum unsere Demokratie (Krisen-)Journalismus braucht

In der Ukraine herrscht Krieg, der Nahe Osten steht in Flammen, China bedroht Taiwan: Der Gedanke, vor den vielen Krisen dieser Welt die Augen zu verschließen, ist verlockend. Das aber wäre ein fataler Fehler. Globale Konflikte mögen fern erscheinen, aber irgendwann stehen sie auch vor unserer Tür. Das beweist der Krieg in der Ukraine, den Putin nicht erst am 24. Februar 2022, sondern bereits 2014 mit der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim begann. Das zeigt auch der Bürgerkrieg in Syrien, der maßgeblich zur Flüchtlingskrise beitrug, die bei uns die Demokratiefeinde der AfD stark gemacht hat.

Eine fundierte Meinung ist Grundlage für politische Entscheidungen in Demokratien. Um sich eine solche Meinung bilden zu können, ist es wichtig, über globale Krisen informiert zu sein.

Referent: Can Merey (52) ist seit Oktober 2022 Kriegs- und Krisenreporter beim RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND), das zu den größten redaktionellen Netzwerken Deutschlands gehört. Er reist regelmäßig in die Ukraine, den Nahen Osten und andere Konfliktgebiete.

Ort: Theologisches Zentrum, Alter Zeughof 2/3, 38100 Braunschweig

Und noch ein Hinweis in eigener Sache: Die Vorträge und die Podiumsdiskussion des Abt-Jerusalem-Preises 2025 sind jetzt online auf unserem YouTube-Kanal und freuen sich auf zahlreiche Zuschauerinnen und Zuschauer. Sie können es finden unter: www.youtube.com/@evangelischeakademieabtjer1479

Das neue Programm müsste Ihnen in den nächsten Tagen zugestellt werden. Falls Sie es nicht bekommen, können Sie sich gerne im Sekretariat melden. Anmelden können Sie sich über unsere Homepage: www.thzbs.de oder per E-Mail an: sekretariat.thz@lk-bs.de

Ich freue mich auf gute Gespräche und Begegnungen mit Ihnen

Ihre

Kerstin Vogt, Akademiedirektorin

1 Kommentar

  1. Danke für den Hinweis auf den Vortrag von Harald Kujat am 23.1. 19:00 in der Martinikirche. Zu dem 2. Beitrag ein Hinweis. Putin hat m.E. nicht die völkerrechtswidrigen Annexion, sondern erst die Sezession der Krim von der Ukraine unterstützt und durchgeführt. Näheres bei den vielen Aussagen z.B. von Jaques Baud: z.B. „Der Westen will keinen Frieden“ https://www.nachdenkseiten.de/?p=83221. Weitere Quellen unter Jaques Baud auf meiner Homepage…

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