Dr. Gert Hoffmann geht früher – die NPD in Trauer

Der vorzeitige Rücktritt von OB Dr. Gert Hoffmann führt auch zu Reaktionen von NPD-Funktionären. So schreibt Mitarbeiter der NPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, Bundesvorstandsmitglied der NPD-Jugendorganisation Junge Nationaldemokraten und NPD-Abgeordneter des Goslarer Kreistages Patrick Kallweit auf der Facebook-Seite der Braunschweiger Zeitung:

„Fast ein bißchen Schade, dass der ehemalige NPD-Kamerad Hoffmann frühzeitig seinen Hut nehmen will.“

Auf der Facebook-Seite von Patrick Kallweit findet man die folgende Analyse zum vorzeitigen Rücktritt von Dr. Gert Hoffmann, die auch vom NPD-Kreisverband Goslar offiziell geteilt wurde:

 Ein ehemaliger NPD-Kamerad verlässt die große politische Bühne. Braunschweigs Oberbürgermeister Gert Hoffmann (heute CDU) will frühzeitig abtreten. Hoffmann sprang auf den Erfolgszug der Nationaldemokraten 1967 auf, als die NPD mehrere Landtage besetzte. Nachdem der Sprung in den Bundestag 1969 mit 4,3 % nur knapp scheiterte, seilte er sich bald wieder ab. Zu jener Bundestagswahl wird Hoffmann, damals auch Vorsitzender des Nationaldemokratischen Hochschulbundes zu Göttingen, mit den Worten zitiert: „… Wir haben nur die erste Schlacht verloren: Uns gehört die Zukunft – diese Gewißheit läßt auf unsere Stunde warten!“. Wäre das Wahljahr 1969 anders ausgegangen, wäre aus Hoffmann möglicherweise eines Tages ein NPD-Abgeordneter geworden.

Ein Oberbürgermeister, der sich mehrmals ohne Widerspruch derart von der NPD „hofieren“ lässt, ist eine Schande für unsere Demokratie. Ein sofortiger Rücktritt wäre – wieder einmal – angemessen!

Kleiner Nachtrag: Patrick Kallweit bezeichnet die Aberkennung der Ehrenbürgerwürde der Stadt Goslar von Adolf Hitler als einen Akt „antifaschistischer Selbstbefriedigung“. Sollte es jemals den Vorschlag geben, dass Dr. Gert Hoffmann die Ehrenbürgerwürde von Braunschweig verliehen werden soll, kann man nur hoffen, dass es genug „antifaschistische Selbstbefriediger“ gibt, die das zu verhindern wissen!