Die Untätigkeit der deutschen Regierung ist verantwortungslos

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Menschen, die auf freiem Feld campieren und überquellende Unterkünfte – der deutsche Notarzt Michael Wilk, zurzeit in der Nähe von Afrin tätig, schildert die dramatische Situation der Flüchtlinge aus dem syrischen Grenzgebiet. „Die Lage ist wirklich prekär“, sagte Wilk im Deutschlandfunk.

Michael Wilk im Gespräch mit Tobias Armbrüster

Zu dem Thema schreibt der Politikwissenschaftler Elias Perabo in der TAZ folgenden Kommentar (Auszug):

„Panzer aus deutscher Herstellungen rollen durch Afrin. Der Westen und Deutschland tragen massive Mitverantwortung an dem Angriffskrieg der Türkei. Selbst schlimmste Kriegsverbrechen in Syrien wurden während der letzten sieben Jahre geduldet. Diese absolute Straffreiheit hat erst die Grundlagen für den türkischen Krieg geschaffen. Dass Ankara ohne jede Konsequenz auf internationales Recht pfeifen kann, wäre auch losgelöst von den Veränderungen in der Türkei kaum denkbar gewesen.

Doch der UN-Sicherheitsrat und die EU haben es zugelassen, dass in Syrien einzig das Recht des Stärkeren herrscht und internationale Konventionen nichts gelten. Seit sieben Jahren sieht der Westen dabei zu, wie jedes nur erdenkliche, aus den Trümmern des Zweiten Weltkriegs erwachsene UN-Abkommen zur Einhegung des Krieges oder zum Schutz von Zivilisten gebrochen wird. Belagerungen, Chemiewaffen, systematischer Bombenterror gegen zivile Infrastruktur, Massenmord in den Gefängnissen, Vertreibung, geächtete Brand-, Fass,-Streubomben. Mittlerweile bleibt nur noch eins übrig: Retten, was zu retten ist. Dazu muss Europa allerdings endlich massiv das kurdische Projet im Nordost-Syriens unterstützen.“

… und einvernehmliche Regelungen mit Russland finden bis hin zu einem freundschaftlichen Miteinander (UM).

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