Das Unwort 2010: „alternativlos“

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Das Unwort des Jahres 2010 ist „alternativlos“. Die Begründung finden Sie hier.

Die englische Premierministerin Maggie Thatcher war es, die das TINA-Prinzip in die Politik brachte:„There Is No Alternative!“ Damit erzwang sie die Einführung des Neoliberalismus, der seitdem als wirtschaftspolitisches Dogma die Köpfe vernebelt. Andere folgten: „Basta!“ erklärte Kanzler Schröder, wenn er seine „Reformen“ durchboxte bis hin zur „Agenda 2010“. (In diesem schicksalhaften Jahr sollte die Arbeitslosigkeit halbiert werden. Statt dessen wurde die Massenarmut verdoppelt.) In den Jahren 2008 und 2009 lernten wir, dass die Rettung der infolge neoliberalen Wirtschaftspolitik gescheiterten Banken „alternativlos“ sei (und der Steuerzahler demgemäß 500 Milliarden und mehr bezahlen müsse).
Dann kam 2010, und es zeigte sich, dass die Stuttgarter Bürger genug hatten von der amtlich verkündeten Alternativlosigkeit. Sie sagten Nein zu den Bahnhofsplänen und versetzten die Republik ins Staunen durch unermüdliche Demonstrationen. Beim Mediationsverfahren zeigten sie Alternativen auf, effektivere, billigere, naturschonendere, nachhaltigere. Ob sie damit zum Zuge kommen werden, wissen wir noch nicht. Aber „die da oben“ wurde belehrt, dass „alternativlos“, vor allem im Zusammenhang mit Großprojekten, nicht länger geschluckt wird.

Wie heißt doch der Slogan von Attac: „Eine andere Welt ist möglich!“ 

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