Bericht aus Bumsdorf XI – Familienstreit
Das junge Glück denkt selten an die Spätfolgen, wenn es glitschig und verschwitzt die Nächte durchpoppt, nur an den aktuellen Spaß. Eigentlich denkt es während dieser Zeit gar nicht, weil ausschließlich die tierischen Triebe regieren.
Monate später ist er da, der kleine Matz, Fratz oder Spatz. Ja, und plötzlich stellt man fest, dass die guten Freunde und Mitbewohner Kinder ziemlich doof finden, denn so kann man nicht ordentlich kiffen und trinken, arbeiten und kämpfen. Nachts um eins volle Kanne Hardcore, Techno oder Death Metal hören geht auch nicht mehr: Der oder die Kleine soll ja schlafen.
Also lebt man sich auseinander, zieht aus der WG aus sowie mit dem Partner oder der Partnerin zusammen und dann passiert es: Die eigene Familie wird wieder wichtig. Denn zumindest die Großeltern sind begeistert und akzeptieren nun auf einmal und ohne mit der Wimper zu zucken, den stets schwarzgekleideten De-facto-Schwiegersohn oder die bunthaarige, benasenringte Quasi-Schwiegertochter, auch wenn der oder die so seltsame Ansichten hat. Immerhin ist das ersehnte Enkelkind nun da – und damit in der Regel alles gut!
Ein Jahr Schloff
Braunschweigs Machthaber feiern sich selbst, wir feiern mit! Da für uns die Schloss-Arkaden untrennbar mit Braunschweigs Stadtverwaltung verbunden sind, geben wir unserem Jahresrückblick ein paar Bonus-Monate.
Ein Jahr und ein bisschen Schloss-Arkaden - Wir resümieren:
-
26., August 2006: Oberbürgermeister Dr. Gert Hoffmann enthüllt den Portikus – oder auch nicht. Die Veranstaltung hat großen Symbolwert: Endlich werden die Pannen auch einmal sichtbar.
-
Die Schloss-Arkaden stehen für Neudefinitionen: Weder ein Schloss noch irgendwelche Arkaden sind zu finden, dennoch setzte sich der Begriff für das Gebäude durch.
Bildungspolitik
- CDU: Das gymnasiale System darf nicht angegriffen werden.
- FDP: Der Elternwille muss gewährleistet bleiben.
- Braunschweiger Verwaltung: Hauptschulen müssten geschlossen werden, weil Schülermangel herrsche.
Braunschweig kann sich glücklich schätzen. Die Stadt bekommt eine vierte Integrierte Gesamtschule. Die Entscheidung in Parteien und Verwaltung hätten andere Begründungen als die oben genannten verdient gehabt, zum Beispiel diese: Braunschweig will führend in international wichtigen Forschungsfeldern bleiben, dafür brauchen wir Reformanstrengungen im gesamten Bildungssystem, u.a. neue Gesamtschulen mit ihrem international orientierten pädagogischen Gesamtkonzept.
Die Elite
Landtagsabgeordnete, Heidemarie Mundlos, und Ratsherr und Landtagsabgeordneter, Hennig Brandes, sind oder waren die eifrigsten Gesamtschulgegner in Braunschweig. Frau Mundlos hielt pädagogische Konzepte aus dem 19. Jahrhundert für zukunftsweisend und chancengerecht, Herrn Brandes war eine andere Bildung zu teuer für die Stadt.
Nun wurde sowohl von Seiten der Verwaltung als auch von CDU und FDP angekündigt, eine neue, eine 4. IGS in Braunschweig einrichten zu wollen, sobald die angekündigte Schulgesetzänderung vom Landtag entsprechend verabschiedet ist. Das ist eine kluge Entscheidung, eine Entscheidung für die Zukunft unserer Stadt! Wir sind gespannt, wie unsere beiden Vertreter im Rat der Stadt und zuvor im Landtag abstimmen werden.
CDU und FDP wollen jetzt auch eine 4. IGS
Bericht aus Bumsdorf X – Rauchen gefährdet Ihre Gesundheit
Es ist mir direkt ein wenig peinlich, aber ich muss zugeben, dass ich mal fast zu einem der wenigen westdeutschen Republik-Flüchtlingen geworden wäre.
Und das kam so.
Es war auf einem dieser Heavy Metal-Abende in einer der Dorfdiscos in der Lüneburger Heide im Zonenrandgebiet, 80er Jahre, als ich mir so richtig die Kante gegeben hatte. Wir kauften die „Neger“ (Cola-Rum-Mischungen) immer gleich tablettweise und schütteten das Zeug dann auf ex in uns hinein, während wir Metal-Songs grölten, uns angrunzten und überhaupt den lieben Gott einen guten Mann sein ließen.
Der DJ war neu und er kannte sich mit dem „Hard and Heavy-Zeugs“ noch nicht so aus, weshalb er sich dazu überreden ließ, „Pulling Teeth“ von Metallica aufzulegen – ein minutenlanges Bass-Solo des legendären Cliff Burton.
Ungedruckter Leserbrief: Soziales Engagement des VfB Rot-Weiß macht offenbar Schule
Zum BZ-Artikel vom 16.02.2008 "Sportfond für Kinder in Armut"
Das Patenschaftsmodell des VfB Rot-Weiß macht offenbar Schule: Acht Jahre, nachdem der Verein vom Madamenweg sein Engagement für Kinder und Jugendliche aus sozialschwachen Familien gestartet hat, hat nun auch der Stadtsportbund Braunschweig (SSB) dieses Thema für sich entdeckt. Wie der BZ vom 16. Februar 2008 zu entnehmen ist, soll ein "Sportfond für Kinder in Armut" ins Leben gerufen werden. Mit dem Hofbrauhaus Wolters, der Braunschweiger Zeitung und der Mercedes-Benz-Niederlassung Braunschweig stehen potientielle Unterstützer bereits fest.
Seit zehn Jahren treuer Leser der Braunschweiger Zeitungen
Matthias Bosenick beklagt jedoch „miserablen Stil“ und „unqualifizierte Aussagen“ einiger Redakteure
Er hat mehr Zeitungen gelesen, als die BZ-Redakteure rhetorische Stilmittel kennen: Matthias Bosenick (35). Seit gut zehn Jahren gehört auch die Braunschweiger Zeitung zu seinem Repertoire. Auf seinem – wie er versichert – bequemen Stuhl im Esszimmer liest er die BZ von vorne bis hinten komplett durch – jedenfalls war dies anfangs so.
„Das wird keine Fassade für ein Einkaufscenter, das wird ein richtiges Schloss“ (6. Folge)
(Die vorhergehenden Folgen: 1. Folge - 2. Folge - 3. Folge - 4. Folge - 5. Folge)
5. Gericht: Schloss in Braunschweig darf gebaut werden - Sonstige Artikel der Braunschweiger Zeitung bis zum 10.3.05
Groß aufgemachte Grundsatz-Artikel, die sich der Frage widmeten, was wie gebaut und genutzt werden solle, hat es in der BZ nach Kenntnis des Autors nach dem 15.6.04 nicht mehr gegeben. Nach Meinung der Zeitung war offensichtlich alles Wesentliche zum Thema gesagt. Dem arglosen Leser, der seiner Zeitung vertraute, formte sich in seiner Vorstellung etwas nebulös das Bild von einem weit über die drei Hauptfassaden hinaus rekonstruierten Schloss mit jedenfalls einem dem Ottmer-Schloss im Volumen entsprechenden Baukörper und einer Rückfront, die den ursprünglichen Proportionen folgt.
Bericht aus Bumsdorf IX – Persil für alle oder Es ist nicht leicht, ein...
Der Sprecher der Braunschweiger Polizei, Joachim Grande, stellte fest: „Die beiden Beschuldigten werden aufgrund ihrer äußeren Erscheinung – einer ist kahlköpfig und auch der andere trägt seine Haare auffällig kurz – oft als Neonazis angesehen.“ Was aber nicht zutreffe: „Dazu fehlt ihnen ganz einfach das politische Verständnis.“ Das politische Verständnis? Reicht es nicht, mit den Worten „Scheiß Ausländer“ auf zwei aus Syrien stammenden Menschen zuzugehen, auf sie einzuschlagen und schließlich mit einem Stein auf einen der am Boden Liegenden einzudreschen, um zumindest rassistische Beweggründe zu vermuten? Nein, denn zwar nähmen „Angriffe auf offener Straße zu“, jedoch „oft aus nichtigem Anlass.“ Natürlich, das Eingeständnis, dass hier Rassisten am Werk gewesen sein könnten, würde ja das Eingeständnis beinhalten, dass es auch Rechtsextremisten gibt, also Nazis. Und diese sind bekanntlich vor gut sechzig Jahren urplötzlich ausgestorben.































