ASSE II: Erneut radioaktiv kontaminierte Salzlauge aufgetaucht

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Bild: Wikipedia, Benedikt.Seidl, Lizenz CC-BY-SA 3.0

Erneut ist im Asse-Bergwerk beim Freiräumen einer schon früher einmal verfüllten Strecke (Gang) in 700 Metern Tiefe radioaktiv kontaminierte Lauge entdeckt worden. Dieser Gang soll freigeräumt werden, um dort Einrichtungen zu installieren, die einsickerndes Salzwasser auffangen und sammeln, bevor es in tiefere Bereiche des Bergwerks gelangt.

Radioaktiv belastetes Salzwasser ist im Asse-Bergwerk nichts ganz Neues, allerdings bisher eher in der Umgebung der Kammern mit dem eingelagerten Atommüll.

Die Menge des hier aufgefangenen Salzwassers ist , gemessen an den sonst in dem Bergwerk aufgefangenen Mengen von bis zu 12000 Litern täglich, eher gering. Bis zum 25. Oktober 2024 wurden an dieser Stelle insgesamt nur rund 200 Liter gesammelt und abgepumpt.

Das an dieser Stelle aufgefangene Wasser kann zwar noch im Bergwerk selbst weiterverwendet werden (z.B. zur Herstellung von Beton), ist aber zu stark radioaktiv belastet, um es außerhalb des Bergwerks einfach so entsorgen zu können.

Die BGE (Bundesgesellschaft für Endlagerung) kann derzeit nicht sagen, woher dieses belastete Salzwasser kommt:

Das Salzwasser wurde in einer Tiefe von 700 Metern gefunden, also oberhalb der Haupteinlagerungsebenen in 725 und 750 Meter Tiefe. Die Lösung kann deshalb nicht aus den Bereichen mit radioaktiven Abfällen stammen.

Und Einlagerungskammer 8a auf der 511-Meter-Ebene kann als Herkunft des Salzwassers ebenfalls ausgeschlossen werden, denn diese Kammer befindet sich im Osten des Bergwerks, während das Salzwasser im Westen aufgefangen wurde.

Die BGE vermutet: „dass das Salzwasser aus früheren bergbaulichen Arbeiten der Betreiber vor 2009 stammt. Die nun zu öffnende Strecke wurde Ende der 1990er Jahre verfüllt. Dazu wurde Salzmaterial eingeblasen. Um die Staubentwicklung zu reduzieren, wurde das Salzmaterial befeuchtet. Es ist nicht auszuschließen, dass hierbei in den 1990er Jahren vom damaligen Betreiber auch kontaminiertes Salzwasser verwendet wurde.“

Die BGE recherchiert weiter die mögliche Herkunft.

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