Der nachfolgende Text ist ein Leserbrief zu dem Artikel „Schiff voller Menschen kenterte“ aus der Braunschweiger Zeitung vom 16.06.2023:
Wieder sind mehr als 500 Menschen auf der Flucht über das Mittelmeer ertrunken. So furchtbar jedes einzelne dieser Schicksale ist, es macht nur einen winzigen Teil der Realität aus: Zurzeit befinden sich fast 110 Millionen auf der Flucht. Die meisten sind Binnenflüchtlinge in ihrem Land oder auf ihrem Kontinent (Asien Afrika). Dass sie dort oft gleichfalls unter schrecklichen Umständen sterben – man denke an die Verdurstenden in der Sahara – wird im Westen kaum zur Kenntnis genommen.,
Schon längst hätte die Frage nach den Fluchtursachen weltweit (z.B. von der UNO) aufgegriffen werden müssen. Klimatische (teilweise von Menschen gemachte), ökonomische oder politische Gründe (die sich oft überschneiden), hätten systematisch bekämpft werden können. Doch der Westen kümmert sich nur um die Abschottung des eigenen Territoriums. So werden die Massenflucht und das Massensterben weitergehen.