Dr. Christos Pantazis MdL zur Diskussion um ein Kleinkinder-Becken im Freibad Waggum:
„Blick auf die Hintergründe lohnt sich: CDU benutzt jenes Bad als Wahlkampfobjekt, das sie selbst nie gewollt haben!“
Das Freibad Waggum erhält einen neuen Kleinkinder-Wasserspielbereich. Das ist das mittlerweile bekannte Ergebnis der jüngsten Sitzung des Bezirksrats 112. 50.000 Euro werden hierfür in den Haushalt eingestellt. „Doch in diesem Fall lohnt sich auch der Blick auf die Hintergründe, wie es zu dieser Entscheidung kam“, erklärt Dr. Christos Pantazis, Landtagsabgeordneter des zuständigen Wahlkreises Braunschweig-Nord. „Ursprünglich wurde der Antrag von der CDU-Bezirksratsfraktion, namentlich dem Ratsherrn Jürgen Wendt, eingebracht“, sagt Pantazis. „Doch alleine dieser Umstand ist ein blanker Hohn: Denn ginge es nach Herrn Wendt und seiner Partei, gäbe es dieses Bad gar nicht mehr.“
Im Jahr 2013 stand die Zukunft im Zuge des Baus der Wasserwelt auf der Kippe. „Durch die Stimmen der SPD-Fraktion sprach sich der Rat aber für einen Erhalt aus“, blickt Pantazis zurück. „Ein Votum, dem sich der für die Bäder zuständige Aufsichtsrat der Braunschweig Sport und Freizeit GmbH jedoch durch die Stimmen der CDU zunächst widersetzte. Vorne mit dabei: Jürgen Wendt.“ Dass es nun ausgerechnet Wendt sei, der sich – wenige Wochen vor der Kommunalwahl am 11. September – als Kümmerer für das Bad darstellen wolle, sei folglich völlig unverständlich: „Das ist billigster Wahlkampf. Die CDU hat das Bad nie gewollt. Wer das weiß, weiß wie ehrlich der Antrag gemeint war.“
Deutlich wurde dies schließlich auch im Bezirksrat. Dort votierten SPD, BIBS und Grüne für einen Änderungsantrag, der die Schaffung eines – noch dazu – kostengünstigeren Kleinkinder-Wasserspielbereichs ermöglichen wird, als jenen, den die CDU ursprünglich einbringen wollte. „Die Idee, das Bad aufzuwerten, ist grundsätzlich gut. Dazu hat sich die Braunschweiger SPD mit einem Vorstandsbeschluss auch bekannt. Wie ehrlich es die CDU damit aber gemeint hat, wurde im Bezirksrat schließlich deutlich: An der Abstimmung zum Änderungsantrag nahm sie nicht mehr teil.“