Veranstaltungsreihe gegen Antisemitismus

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„Alte und neue Formen des Antisemitismus in unserer Gesellschaft“

Eine Veranstaltungsreihe der Arbeitsgemeinschaften der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG) in Niedersachsen und Bremen in Aurich, Braunschweig, Bremen, Großburgwedel, Hannover, Lehrte, Norden und Oldenburg

 

 

Die Einsamkeit Israels: Zionismus und die iranische Bedrohung

Am Beginn des 21. Jahrhunderts ist die antizonistische Ideologie zu neuem Leben erwacht und weist weit über den Kreis linker Kleingruppen hinaus. In den Attacken auf Israel tritt der Antisemitismus als eine spezifische Form des Judenhasses nach Auschwitz auf, der sich aus Mangel an konkreten Hassobjekten gegen den kollektiven Juden, den jüdischen Staat, richtet. Einer der maßgeblichen Protagonisten eines auf Vernichtung zielenden Antizionismus ist heute das iranische Regime – auch unter seinem vermeintlich „moderaten“ Präsidenten Rohani, der nichtsdestotrotz von der europäischen Politik hofiert wird. Der Vortrag soll zeigen, vor welchen Herausforderungen Israel durch die veränderten Realitäten des Nahen Ostens und durch die verfehlte Nahost- Politik des Westens heute steht.

Alle Veranstaltungen werden gefördert durch das Auswärtige Amt

Montag, 21. November 2016, 19.00 Uhr
BVZ Medienhaus, Hintern Brüdern 23, 38100 Braunschweig
Kooperationsveranstaltung mit der Braunschweiger Zeitung

Referent: Dr. Stephan Grigat

 


Elemente und Ursprünge des Antisemitismus

Zur Aktualität der philosophischen Positionen von Hannah Arendt, Hermann Broch und Theodor W. Adorno

Ende der 1940er Jahre, als die Nachrichten vom Massenmord an den europäischen Juden zur Gewissheit wurden, haben Hannah Arendt, Theodor W. Adorno, Max Horkheimer und Hermann Broch – alle von den Nazis ins Exil getrieben – versucht zu verstehen, welche Konstellationen psychologischer, sozialpsychologischer und gesellschaftlicher Art eine Katastrophe dieser Art und dieses Ausmaßes ermöglicht haben.

Der Vortrag befasst sich mit der Frage, welchen Beitrag die genannten Autoren zum Verständnis der gegenwärtigen Erscheinungsformen antisemitischer Überzeugungen und Affekte leisten können.

Donnerstag, 24. November 2016,19.00 Uhr
Braunschweig, BVZ Medienhaus, Hintern Brüdern 23
Kooperationsveranstaltung mit der Braunschweiger Zeitung

Referent: Dr. Bernd Moldenhauer

 


Martin Luthers Judenfeindschaft und ihre Folgen

Zum angemessenen Umgang mit einer verstörenden Erbschaft

Martin Luther war wortmächtiger Theologe, ein exzellenter Pädagoge und ein erfolgreicher Kirchenpolitiker. Er war aber auch ein Demagoge und ein Judenfeind. Gerade in der Lutherdekade und im Hinblick auf das Jubiläum 2017 ist deutlich zu machen: Die wüsten Ausfälle Martin Luthers gegen die Juden gehören zu den dunklen Seiten der Reformation. Die Referentin Prof. Dr. Ursula Rudnick wird theologische und politische Aspekte der Judenfeindschaft Luthers aufzeigen und strittige Fragen der aktuellen wissenschaftlichen Debatte vorstellen. In einem weiteren Schritt wird sie Schlaglichter auf die Wirkungsgeschichte von Luthers Judenfeindschaft durch die Jahrhunderte hindurch bis in die Gegenwart hinein aufzeigen. Einen zentralen Aspekt nimmt die Frage nach dem Umgang der lutherischen Kirchen mit dieser Erbschaft ein.

Donnerstag, 17. November 2016, 19.00 Uhr
Braunschweig, BVZ Medienhaus, Hintern Brüdern 23
Kooperationsveranstaltung mit der Braunschweiger Zeitung

Rerentin: Prof. Dr. Ursula Rudnick


www.digev.de

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