Nein, Oberbürgermeister Hoffmann stand nicht zur Wahl. Zur Wahl standen seine Unterstützer-Parteien, die unerkennbare CDU und die nur noch in Rudimenten vorhandene FDP. Beide Parteien haben etwa 10 % verloren, und damit OB Hoffmann, denn auf ihn war der Wahlkampf von CDU und FDP zugeschnitten. Hoffmann stand im Mittelpunkt.
Eindeutige Wahlsieger sind die Grünen, legten sie doch erheblich zu und auch die neu angetretene Piraten-Partei, die in den Rat einziehen wird.
Die SPD wollte ein Wahlergebnis 30 + erzielen. Das hat sie zwar geschafft, blieb aber zweitstärkste Partei. Bei ihr gab es nichts zu feiern und keine Trauer.
Gezaust kommt die BIBS aus dem Wahlkampf, sie wird mit weniger Ratsmandaten auskommen müssen, wenn man das Wahlergebnis 2006 betrachtet. Und Die Linke, die hatte sich 10 + x ausgerechnet. Aber daraus wurde überraschend nichts. Angeschlagen ob ihrer Erwartungen, muss sie sich weiter um ihr Nieschendasein kümmern. (Wahlergebnisse).
Die schwere Niederlage der CDU und FDP ist ausschließlich eine Hoffmann-Niederlage. War der Wahlkampf doch nur auf Hoffmann zugespitzt, so als wenn es ihn zu wählen gelte. Er sollte die Lichtgestalt der Vergangenheit und der Zukunft sein. Nun ist er eine „lame duck“ (lahme Ente) und trägt die Verantwortung der Niederlagen von CDU und FDP.
Im Wahlkampf trat die „Allianz für Braunschweig“ kräftig für Hoffmann ein. Geld spielte keine Rolle, wie schon vor 10 Jahren als sie ihn nach Braunschweig holte. Dieser bunte Haufen mit Heimbs, Prof. Biegel, Probst i.R. Armin Kraft, Adalbert Wandt u. a. warnte sogar in der nb am 7.9. vor der Plünderung der Stadtkasse. “Dauerprotestierer dürften sich nach gewonnener Wahl in Braunschweig austoben. Dieser „bunte Haufen sei orientierungslos“. Das verfing alles nicht, die Bürger der Stadt stutzten Hoffmann auf das erforderliche Niveau.
OB Hoffmann gab sich am Wahlabend kämpferisch. Er akzeptiere das Ergebnis! Entscheidungen des Rates akzeptiere er aber nur, wenn die Entscheidungen nicht rechtswidrig wären und dem Wohl der Stadt dienten.
Welch eine Vermessenheit! Als wenn er am Wahlergebnis etwas ändern könnte. Wir dürfen gespannt sein, wie er sich arrangiert. Kompromisse waren bisher nicht seine Stärke, eher rücksichtsloses Durchregieren.
Foto: Die Plünderung der Stadtkasse begann, wie von der Allianz vorhergesagt, schon am Wahlabend nach der ersten Hochrechnung. Es gab nach 10 Jahren Hoffmann kein Halten mehr. Hier W. aus B. Am verkaufsoffenen Sonntag mit Domandacht musste alles raus.
Die Sieger, die ihr Ergebnis fast verdoppelten! Die Grünen in der Stadt Braunschweig haben gut lachen. Links der erfolgreiche Fraktionsvorsitzende Holger Herlitschke. Anette Rostek, Landtagsabgeordnete Gabriele Heinen-Kljajic, Cornelia Rohse-Pau und Kreisvorsitzende Christa Karras.
Es treffen sich Generationen. Der Unterbezirksvorsitzende der SPD Christoph Bratmann und Gebriele Hübner haben ihren Humor nicht verloren. Warum auch?
Das Ziel stärkste Fraktion zu werden wurde nicht erreicht, aber die SPD hat unter Herrn Bratmann etwas zugelegt und ist über 30 % gekommen. 30+ wurde erreicht.
Herr Bratmann wurde neu in den Rat gewählt. Viele Hoffnungen ruhen auf ihm. Frau Hübner ist nach 20 Jahren Ratsarbeit nicht mehr zur Wahl angetreten.
Frau Mundlos (CDU) trifft keine Schuld an der massiven Wahlniederlage der CDU. Sie hat ja nichts gemacht! Von den „Machern“ Hoffmann und Wandt wurden sie und die gesamte CDU sprachlos gemacht.
Wahlsieger. Die Piratenpartei hat es in den Rat locker geschafft. Sie wird wohl viertstärkste Fraktion. Anscheinend trifft sie bei jungen Leuten den politischen Zeitgeschmack. Wir sind gespannt.
Die Fraktionsvorsitzende der BIBS Frau Wanzelius erklärt den Stimmenverlust. Sicher ist, dass zwei „Neue“ für die BIBS in den Rat einziehen. Es war am Wahlabend nicht sicher, ob Frau Wanzelius oder Herr Rosenbaum zukünftige Ratsmitglieder werden.
Herr Kressner Fraktionsvorsitzender der FDP war maßlos enttäuscht. Hatte sich die FDP doch ausgerechnet im Windschatten von OB Hoffmannin in den Rat einziehen zu können. Schon vor fünf Jahren hatte sie auf einen Oberbürgermeisterkandidaten verzichtet, was ihr zum Nachteil gereichte.
Nun ist sie fast verschwunden. Viel zu hören gab es vorher aber von ihr auch nicht. Die FDP hat sich in Braunschweig unter Kressners Führung überflüssig gemacht. Das hat der Wähler erkannt. Mit vielleicht noch einem Mandat wird die FDP in den Rat kommen.
Ach Udo, möchten man fast sagen. Die Linke hat einen engagierten Wahlkampf geführt, aber es reichte nicht. Sie behält zwei Ratsmandate, die hohen Erwartungen wurden nicht erfüllt.
Rechts der Wahlleiter 1. Stadtrat Lehmann