Schweinekopf per Post

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David Janzen auf einer Kundgebung gegen rechte Gewalt, Juli 2019. Er und seine Familie sind auch jetzt immer noch Ziel rechtsradikaler Drohungen

Erneute Attacke von Rechts gegen den Journalisten und Sprecher des „Bündnis gegen Rechts“ in Braunschweig, David Janzen. Er bekommt einen Schweinekopf nach Hause geschickt. Die Polizei sieht darin zunächst keine Bedrohung.

Am Mittwoch hat ein Journalist aus Braunschweig ein Paket mit einem Schweinekopf nach Hause geschickt bekommen. Der Adressat, David Janzen, ist Sprecher des Bündnisses gegen Rechts in Braunschweig. Seit Jahren arbeitet er außerdem als Fachjournalist zur rechtsextremen Szene, unter anderem für den „Störungsmelder“ von Zeit Online. Janzen ist in der Vergangenheit mehrfach Opfer von rechten Drohungen geworden.

Das Paket war an Janzen und seine Familie adressiert. Nachdem Janzen das Paket geöffnet und den Schweinekopf bemerkt hatte, informierte er umgehend die Kriminalpolizei, sagt er der taz. Ein Beamter habe Janzen am Telefon erklärt, dass er in dem Vorfall keine Bedrohung sehe. Dass der Vorfall im Zusammenhang mit vorherigen Bedrohungen gegen Janzen aus der rechten Szene stehe, habe den Beamten nicht überzeugt. Erst als der Journalist damit drohte, sich an den Innenminister zu wenden, habe der Kriminalbeamte eingelenkt.

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