Rettet Yasuni

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Sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Freundinnen und Freunde des Regenwaldes, des Klimaschutzes und des Artenschutzes.

Wie sicherlich viele von Ihnen wissen, gibt es ein bundesweites Bündnis von vielen Verbänden und engagierten Einzelpersonen zur Rettung des einzigartigen Yasuní-Regenwaldes in Ecuador. Dazu gibt es eine eigene Website, die seit Mitte Oktober online ist: http://www.saveyasuni.eu/

Die Zeit drängt: Am Donnerstag, den 10. November wird im Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages entschieden, ob Deutschland den Vorschlag Ecuadors unterstützt, damit der Yasuni-Nationalpark vor der Zerstörung/Erölförderung bewahrt bleibt. Bei einer Expertenanhörung im Deutschen Bundestag haben sich Bundestagsabgeordnete von CDU/CSU, SPD, Grünen und Linken für die Rettung Yasunís eindeutig ausgesprochen und wurden dabei sowohl von Wissenschaftlern als auch den anwesenden Nichtregierungsorganisationen mit vielen fachlich guten Argumenten unterstützt!

Doch noch ist nicht sicher, wie der Haushaltsausschuss am Donnerstag entscheiden wird: Deshalb hat auf Anregung unseres Yasuní-Bündnis Avaaz eine online-Petition gestartet, bei der bis jetzt (17:30) bereits über 63.000 Unterschriften gesammelt wurden.

Das Yasuní Bündnis ruft weiter dazu auf, Spenden in der Zivilgesellschaft zu sammeln, die bis Ende des Jahres auf das UNDP Treuhandkonto überwiesen werden. Bis Ende des Jahres müsste nämlich 5.6 Mio von Deutschland auf das Treuhandkonto eingezahlt werden, um klare Zeichen zu setzen und Ecuador wissen zu lassen, dass Deutschland das einmalige und erstmalige internationale Artenschutz-, Klimaschutz- und Menschenrechtsprojekt unterstützt, damit Ecuador neue Wege – unabhängig vom Erdöl – gehen kann und damit auf dem lateinamerikanischen Kontinent Zeichen setzt!  Eine Idee ist, damit jeder Mensch mitmachen kann, egal ob jung oder alt, arm oder reich, die Gesamtsumme von 5.6 Mio! auf alle Menschen in der Bundesrepublik Deutschland umzurechnen: Das sind rund 7 Cent pro Person. Deshalb rufen wir weiter dazu auf, mindestens 7 Cent pro Bundesbürgerin/Bundesbürger bei jeder Gelegenheit zu sammeln: An Schulen, Universitäten, am Arbeitsplatz, im Freundeskreis, in Kir  chengemeinden, bei Festen, wo auch immer: der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Natürlich freuen wir uns auch über größere Spenden, denn es ist schwer in so kurzer Zeit alle Menschen in unserem Land zu erreichen.

Hintergrund: Der Yasuní Nationalpark im amazonischen Tiefland ist der Hotspot der Artenvielfalt weltweit – so haben es Wissenschaftler und die UNESCO festgestellt. Nur noch 20 Prozent der amazonischen Regenwälder, der grünen Lunge der Erde, sind übrig geblieben. Wir alle wissen, was dies auch für den Klimaschutz bedeutet. Die NASA hat anhand von Luftbildern festgestellt, dass der Klimawandel in 2010 Amazonien so stark hat trocken fallen lassen, dass die Reste dieses grandiosen Ökosystems mit unerforschten Arten, Lebensraum indigener Völker, Schatztruhe und Weltkulturerbe nun auch in Gefahr sind. So viele Superlative erfordern entschlossenes Handeln, denn die Ölreserven im Boden wecken Begehrlichkeiten von Ölkonzernen, die in den letzten 30 Jahren gigantische Flächen Amazoniens vernichtet haben, indem aus
Leckagen Millionen Liter giftiges Rohöl in die Landschaft, in die Flusssysteme Amazoniens geschüttet wurden, mehr als bei allen Schiffsunglücken zusammen, unspektakulär abseits des öffentlichen Interesses.

Deutschland als sechstgrößter weltweiter Emittent von CO2 ist auch in der Pflicht politisch entschlossen zu handeln, nicht nur die selbst gesteckten Klimaschutzziele zu erreichen, sondern auch solidarisch dem Vorschlag der Zivilgesellschaft Ecuadors und dem Präsidenten Rafael Correa zu folgen: Der Vorschlag lautet, dass Ecuador auf 50 Prozent der Einnahmen der für 12 Jahre geplanten Erdölförderung im ITT Feld im Yasuní Park verzichtet und dafür 50 Prozent der erwarteten Einnahmen durch die reicheren Länder der Weltgemeinschaft erstattet bekommt. Ziel ist, dass das Öl dauerhaft im Boden bleibt, denn die Erfahrung hat gezeigt, dass nur so diese Naturwälder unzerstört bleiben können. Eine einmal in den Regenwald geschlagene Trasse zieht automatisch weitere Zerstörung durch Holzfäller, Siedler, Sucher von Bodenschätzen nach sich. Im Nationalpark leben in und vom Wald seit 10.000 Jahren Völker, die außerdem ein Recht darauf haben, dass ihre Territorien unverletzt bleiben, da ihnen sonst der Ethnozid droht.

Das Bundesparlament hatte bereits beschlossen, dem Vorschlag Ecuadors zu folgen. Leider ist der Bundesminister für Entwicklung und Zusammenarbeit, Herr Niebel dem nicht gefolgt, dass nun mehr die ganze Welt auf Deutschland schaut und das Projekt auf der Kippe ist!!! Deshalb schlagen wir vor, dass sowohl die Politik als auch die Zivilgesellschaft die Initiative ergreift, um dieses einmalige, von einem armen Land des Südens selbst vorgeschlagene Projekt, noch zu retten: Es geht eigentlich um unsere eine, gemeinsame Welt, denn Klimaschutz, Artenvielfalt, Menschenrechten kennen keine Grenzen…

Deshalb möchten wir auch Sie bitten, sich dem Yasuní Bündnis anzuschließen:

–          mit Ihrem Logo Ihrer Organisation
–          mit Ihrem Namen, wenn Sie als Persönlichkeit des öffentlichen Lebens, als Bundestagsabgeordnete/r, als Wissenschaftler/in, Künstler/in  dieses Projekt unterstützen möchten
–          mit dem Sammeln von Spenden (Zweckbindung Yasuni)
–          mit eigenen Spenden (Zweckbindung Yasuni)
–          mit dem Weiterverbreiten dieser Information
–          mit eigenen Aktionen, Ideen…
–          damit unser Netzwerk wächst

Die Pflege der Website wird zurzeit für das Bündnis von Hannover (BUND) und von Berlin (Forum für Umwelt und Entwicklung) gemeinsam gemacht. Solange es kein bundesweites Konto gibt, stellen wir unser Spendenkonto zur Verfügung und überweisen alle Spenden mit der Zweckbindung „Yasuni“ Ende 2011 auf das UNDP Treuhandkonto, dass von der UNO für Yasuni eingerichtet wird. Die Kontrolle über die Zweckbindung (für regenerative Energien, Aufforstung, soziale Umweltprojekte) werden von der UNDP kontrolliert und garantiert.

 

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                       Fotos Uwe Meier

Spendenkonto BUND KG Hannover
ZWECKBINDUNG YASUNI !
Kontonummer 457 663 00
PB Hannover BLZ 250 100 30
Für das Yasuní-Bündnis
Sibylle Maurer-Wohlatz

Sibylle Maurer-Wohlatz
Geschäftsführerin BUND Region Hannover
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) Goebenstr. 3a, 30161
Hannover Tel. + 49 511 66 00 93

www.BUND-Hannover.de
Spendenkonto BUND KG Hannover
Kontonummer 457 663 00
PB Hannover BLZ 250 100 30
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