Polizei schreitet gegen Hooligan-Mob nicht ein

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Eintracht-Hools vor der Kneipe „Abseits/Löwenkäfig“ gehen auf den Fahrer eines Kastenwagens los, der in der Parklücke davor einparken wollte.

Der Autor ist dem B-S bekannt

Eintracht zweitklassig – Ordnungsbehörden fünftklassig

Braunschweigs Fussballclub BTSV Eintracht war längst in die zweite Bundesliga aufgestiegen – aber das hat den Hardcore-Fans wohl nicht gereicht. Nach der unbedeutenden, aber blamablen Saisonabschluss-Schlappe gegen den SV Meppen zettelten sog. „Fußball-Fans“ Randale im Magniviertel an.

Rund 200 betrunkene Fans warfen Nebelkerzen und zündeten Pyrotechnik im historischen, leicht brennbaren Altstadtviertel. Gäste von Lokalen Am Magnitor wurden angepöbelt, Stühle umgeworfen, Café-Besucher unter Androhung von Prügeln von ihren Sitzplätzen verjagt. Zuvor hatte der Fußball-Mob einen Kiosk belagert und das Personal bedroht, um an Alkohol zu kommen, so ein Augenzeuge. Familien mit Kindern flüchteten in die benachbarten Lokale, um den Rauchschwaden der Bengalos (nicht erlaubte Feuerwerks-Leuchtkörper) zu entkommen.

Etwa 5 Minuten später kam dann die Bereitschaftspolizei und umstellte für etwa eine Stunde die Kneipe. Festgenommen wurde niemand. Nach einer Stunde rückte die Polizei ab.

„Trotzdem ging unter den Augen der Polizei der Alkoholverkauf an die aggressiven Fans weiter“, so ein Anwohner. Die Polizei hatte sich am Magnitorwall aufgestellt und schaute dem Treiben der Hooligans mindestens zwei Stunden lang tatenlos zu.

Ab 17.30 fiel ein Teil des Fußball-Mobs in der Hool-Kneipe „Abseits“ mit dem Fan-Raum „Löwenkäfig“ im Ölschlägern ein. Als ein Autofahrer direkt vor der Gaststätte auf einem freien Parkplatz einparken wollte, wurde er umringt, aus dem Auto gezerrt und bedroht. Es kam zum Streit; irgendwann rückten zwei Züge der Bereitschaftspolizei an und umstellten weiträumig über eine Stunde lang die ganze Kneipe. Der Autofahrer wurde kontrolliert und von der Polizei weggeschickt.

An den Stehtischen auf dem öffentlichen Fussweg soffen die eingekesselten Fans seelenruhig im Beisein der Polizei weiter, während normale Bewohner z.t. die Straße nicht mehr queren bzw. parken durften. Auf Abstand oder Mundschutz hat keiner der TeilnehmerInnen/Beamten geachtet. In der Kneipe wurde munter weiter getrunken und auch die umstellten Personen auf dem Gehweg orderten und bekamen unverdrossen weiter Bier, während die Polizei daneben stand.

Als die Bereitschaftspolizei nach ca. einer Stunde abzog, feierten die sog. „Fans“ im „Abseits“ noch lautstark zwei Stunden weiter. Anrufe von Nachbarn wegen Lärmbelästigung wurden seitens der Polizei abgewürgt. Sog. „Eintracht-Fans“ haben in Braunschweig wohl einen Freibrief.

1 Kommentar

  1. Sog. „Eintracht-Fans“ haben in Braunschweig wohl einen Freibrief.
    WAS eigentlich meinen Sie mit dieser Aussage?
    Nach der Zeit mit Lieberknecht…dem Absturz…der fast beschämenden pleite finanziell zu existent…
    Kam zum Glück der AUFSTIEG aber nicht ohne Opfer.

    Also ich habe gefeiert in mitten der gleichgesinnten im Stadion am Mittwoch!
    Und draußen auch… und ich habe nur Halsschmerzen wegen dem kalten Bier…heiser geworden… irgendwann wachte ich Sonntags im ähm neben dem Bett auf…
    Egal!
    Die Vorkommnisse im obrigen Artikel sahen in der Realität ganz anders aus.
    Der Autofahrer kam wie ich es komischerweise öfter in der Zeit vom Mittwoch an bis zum Sonntag erlebt habe irgendwie aus einem anderen Universum oder ähnliches davon wie Radkappen Hausen oder um Gottes Willen Hannoi City… diese spezielle Spezies von Autofahrer kann es einfach nicht verstehen das Eintracht Braunschweig Erfolge habe und dessen treuen Fans feiern!
    Und sie wollen ausgerechnet dort auch sein wo ich bin…um zu provozieren.
    Bitte….jedem das seine.
    Aber bitte nicht auf Kosten anderer!

    Eine erfolgreiche neue Saison!
    Gott beschütze uns.

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